Braunschweig. Die mittlerweile achte Berufsfachmesse "Vocatium" lockte viele Interessierte in die Stadthalle Braunschweig. Rund 6.200 Schülerinnen und Schüler von 90 Schulen aus der Großregion Braunschweig ließen sich von an den Informationsständen der über 100 Firmen und Aussteller beraten.
Zu denen gehörte auch die Braunschweiger WelfenAkademie, die als Berufsakademie ein staatlich anerkanntes und akkreditiertes duales Studium der Betriebswirtschaftslehre (BWL) in den Fachrichtungen Bankbetriebslehre, Versicherungsbetriebslehre, Industriebetriebslehre, Handelsbetriebslehre, Dialogmarketing, Modemanagement, Informationsmanagement und Steuern/Prüfung anbietet. Dr. Jens Bölscher, seit 2009 Geschäftsführer der Akademie, zog ein positives Fazit: "Die Messe ist in den vergangenen Jahren sehr gewachsen. Das Schöne ist, dass uns unsere vielen Kooperationspartner ermöglichen, den Schülerinnen und Schülern eine Orientierung zu geben."
Drei Monate beim Arbeitgeber
Da es sich um ein duales Studium handelt, übernehmen die Unternehmen ganz oder teilweise die Studiengebühren und zeigen den Auszubildenden die Praxis auf, während die WelfenAkademie für die Theorie zuständig ist. Yana Khvoynitskaya, Studentin in der Public-Relations-Phase bei einer Braunschweiger Firma, erklärte, dass sich die Studenten abwechselnd für jeweils drei Monate in der Bildungseinrichtung beziehungsweise dem Arbeitgeber befänden. Lobende Worte für die Akademie fand Dr. Claudia Rohde: "Die Akademie hat sich gut entwickelt und ein hohes Ranking."
Gespräch mit Beratern
Das Beratungsangebot der WelfenAkademie, die seit Beginn der Messe im Jahr 2010 dabei ist, verlief an beiden Tagen durchgehend von 8.30 Uhr bis 14.45 Uhr. In 20-minütigen Blöcken konnten jeweils drei Teilnehmer das Gespräch mit den Beratern aufsuchen. Koordiniert wurden diese Termine von den Messeveranstaltern, dem Arbeitgeberverband Region Braunschweig-Wolfsburg und der Agentur für Arbeit Braunschweig-Wolfsburg. Bölscher zeigte sich angetan von den Interessenten: "Viele haben sich informiert und sind gut vorbereitet." Wie in jedem Jahr seien einige geeignete Nachwuchskräfte dabei gewesen, sagte der Geschäftsführer. "Unsere Aufgabe ist es, die jungen Menschen sachgerecht zu beraten und dann gemeinsam ein passendes Unternehmen zu finden." Fast alle Schüler kämen aus der elften Jahrgangsstufe. "Das sind diejenigen, die 2018 zu uns kommen. Aber auch in diesem Jahr suchen wir noch Kandidatinnen und Kandidaten für einige ausgewählte Unternehmen. Bewerber für dieses Jahr können sich noch direkt bei uns melden", so Bölscher.
Die momentane Flut an Bewerberinnen und Bewerbern dürfte in drei Jahren durch die Umstellung von G8 auf G9 ausbleiben, weil 2020 das Abitur nur an beruflichen Gymnasien stattfindet. Wie bereitet sich die Akademie darauf vor? "Wir bereiten das in enger Abstimmung mit unseren Kooperationunternehmen gut vor. Die Aufgabe werde es sein, frühzeitig mit allen relevanten Partnern in der Region für ein ausreichendes Potenzial an dualen Studienplätzen zu sorgen.“
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