65 Welfen feiern ihren Bachelor-Abschluss


| Foto: WelfenAkademie



Braunschweig. Im Flur der Historischen Maschinenhalle des Steigenberger Parkhotels stehen die 65 Studienabsolventen der WelfenAkademie Braunschweig. Sie tragen ihre schwarzen Talare und sind ordentlich aufgereiht. Mit dem Lied „An Tagen wie diesen“ (Die Toten Hosen) betreten sie den Festsaal, in dem gut 400 Gäste, Dozenten und Unternehmensvertreter auf sie warten. „Etwas langsamer, genießt den Moment“, dirigiert eine Mitarbeiterin die jungen Betriebswirtschaftler.

Die würdevolle Abschlussfeier in dem Saal mit den blau beleuchteten Wänden – passen zur Akademie-Farbe – haben sich die Absolventen des Jahrgangs 2012 redlich verdient. „Wer die WelfenAkademie erfolgreich abschließen will, braucht Ausdauer und muss bereit sein, Schweiß zu vergießen“, sagte Joachim Roth, Vorsitzender der WelfenAkademie. Es sei ein hartes Stück Arbeit „und hat unseren höchsten Respekt verdient“.

73 junge Menschen aus 23 Betrieben haben sich vor drei Jahren an dem Studiengang in Braunschweig versucht, 65 tragen nun den Bachelor-Titel. „Die Abbrecherquote ist vergleichweise niedrig“, bemerkte Roth. Die durchschnittliche Gesamtnote liege bei 2,2. Ihren Anteil daran hätten auch Eltern und Freunde der Absolventen, betonte Dr. Jens Bölscher, Geschäftsführer der WelfenAkademie. „Die Studenten waren 2012 teilweise noch 17 Jahre jung. Da braucht man nun einmal ein Backup.“ Bölscher stellte zudem ein besonderes Praxisprojekt des Jahrgangs vor: Studenten, die ihr duales Studium auch bei dem Braunschweiger Bekleidungsunternehmer New Yorker absolvierten, haben ihre eigene
Modekollektion entworfen. „Sie haben es bis zur erfolgreichen Vermarktung getrieben. Die Kleidung wurde europaweit verkauft.“

Und noch etwas ließ die Feier einmalig werden: Erstmals machte ein blinder Student den Abschluss an der Akademie. Unter Applaus wurde Christian Draheim auf die Bühne geleitet. Er sagte: „Als ich am 17. Juli 2012 die telefonische Zusage bekam, war klar, dass es eine große Herausforderung werden wird.“ Doch man müsse – Draheim zitierte Hermann Hesse – „das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.“

Bereits zum fünften Mal verlieh die Braunschweigische Landessparkasse den „Löwenpreis“ (500 Euro), den sich in diesem Jahr zwei Studentinnen teilten. Vanessa Bokura kam nach Abitur und abgeschlossener Lehre zur Bankkauffrau an die WelfenAkademie. Und Tatjana Henne war zu dem Zeitpunkt erst 17 Jahre alt. Beide haben in fast allen Studien-Modulen eine Eins.


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