67 Gründungswillige beim ersten Startup-Weekend vertreten


Das 1. Braunschweiger Startup-Weekend in der Zentrale der Richard Borek Unternehmensgruppe lockte viele Gründungswillige aus der Region und darüber hinaus an. Foto: borek.digital
Das 1. Braunschweiger Startup-Weekend in der Zentrale der Richard Borek Unternehmensgruppe lockte viele Gründungswillige aus der Region und darüber hinaus an. Foto: borek.digital

Braunschweig. Das von Unternehmer Richard Borek jr. in Kooperation mit Google initiierte erste Startup-Weekend in Braunschweig war quantitativ und qualitativ ein überzeugender Erfolg. Lob und Anerkennung kam von allen Seiten, von Teilnehmern, Mentoren, Investoren und weiteren Experten.


67 Gründungswillige beteiligten sich an dem dreitägigen Intensiv-Workshop und entwickelten spannende, vielversprechende Lösungsansätze und Geschäftsideen, vor allem im Bereich der Digitalisierung. „Ich bin begeistert von der Resonanz und den Resultaten. Damit liegen wir gleich bei unserer Premiere über unseren eigenen Erwartungen und der Messlatte, die andere Städte bei ihren Erstveranstaltungen hochgelegt haben. Unser Erfolgsgarant für die Ergebnisse war die Teilnahme von 20 Programmierern. So konnte viele Ideen auch umgesetzt werden. Die Region hat bewiesen, dass sie ein gutes Gründungsklima besitzt. Das zeigte vor allem auch die breite Unterstützung der Sponsoren. Das erste Startup-Weekend hat mich bestärkt: Wir werden mit der Initiative wachsen!“, sagte Richard Borek jr. Und kündigte eine zweite Auflage in 2018 an. Sponsoren der Premiere waren BS-Energy, Commerzbank, Deloitte, i-Unit, Kosatec Computer, Jägermeister und MDM Deutsche Münze.

Die Sieger des Startup-Weekends


1. Karma Collector, 2. Dreamterior, 3. EasyEat. Bei der Pitch Night gewann MIA vor e-Bike und savemate.3. Platz savemate. Beim borek.digital Accelerator lag leanact vor Skagic. Die jeweiligen Sieger bekamen je ein Kilogramm Silber. Alle Gewinner erhielten dazu Sachpreise und weiterführende Beratungen im Wert von über 10.000 Euro. Zur Jury gehörten Nils Seebach (etribes), Ralf Geishauser (BANSON e.V.), Prof. Reza Asghari (TU Braunschweig), Andreas Gruber (VWFS AG) und Richard Borek jr..

Teilnehmer begeistert


Die Teilnehmer zeigten sich begeistert. „Die Rahmenbedingungen waren sehr gut. Wir konnten uns voll auf die Arbeit konzentrieren, haben sehr viel Feedback von den Coaches bekommen und konnten unsere Ideen wirklich weiterentwickeln. Es waren lange Tage. Ich habe viel gelernt und bin sehr zufrieden mit dem Wochenende. Es war sehr interessant und hat uns bekräftigt, unsere Idee weiterzuverfolgen“, sagte Maschinenbau-Student Jakob Trägner.
Gerold Leppa, Wirtschaftsdezernent der Stadt Braunschweig, hob das Startup-Weekend als wichtigen Baustein für das stabile Gerüst einer starken Gründerszene hervor. „Die Veranstaltung hat auf den Gründerstandort Braunschweig aufmerksam gemacht und wirkt nicht nur in der Region sondern auch überregional. Gerade, weil mit der Unternehmensgruppe Richard Borek ein örtlicher Unternehmer Initiator war, werden auch andere hiesige Unternehmen für die Zukunft angesprochen, denen sicherlich der Kontakt zu jungen Leuten mit tollen Ideen für Innovationen guttun würde“, meinte er.

„Das war eine ganz spannende Veranstaltung. Wir wollen jeden zweiten Unternehmensgründer in Deutschland als Kunden gewinnen. Der Wirtschaftsraum Braunschweig ist gerade wegen seiner engen Verzahnung zur Technischen Universität ein erstklassiges Umfeld für Unternehmensgründungen und Start-Ups. Ich habe viele an diesem Startup-Weekend viele interessante Kontakte geknüpft und gute Gespräche geführt“, schilderte Olaf Brandes, Niederlassungsleiter der Commerzbank AG in Braunschweig, seine Eindrücke.

Andreas Sander, geschäftsführender Gesellschafter der Kosatec Computer GmbH, fand die Initiative, junge Unternehmer und das Entrepreneurship in der Region voranzutreiben, großartig. „Als ich mein Unternehmen vor 25 Jahren gründete, hätte ich mir mehr Unterstützung und Wissenstransfer genau dieser Art gewünscht“, meinte er. Bestandteil des Workshops waren auch steuerliche und rechtliche Beratungen.

Weitere Zusammenarbeit wichtig


Borek und Leppa zeigten sich einig darin, dass eine weitere Verzahnung der verschiedenen Initiativen und Institutionen, die für die Gründerszene aktiv sind, erfolgen müsse, um keine Ressourcen zu vergeuden. Die Stadt Braunschweig betreibt seit mehr als 30 Jahren den Technologiepark am Rebenring, die Wirtschaftsförderung der Stadt, die Business Angels Süd-Ost-Niedersachsen (BANSON), die Protohaus gGmbH, der TU-Lehrstuhl für Entrepreneurship oder das Entrepreneurship Center der Ostfalia Hochschule sind Anlaufstellen, zu denen jetzt das Startup-Weekend von borek.digital hinzugekommen ist.

„Wir merken, dass die Umbrüche, die die Digitalisierung mit sich bringt, viele neue Chancen eröffnen. Die jungen Menschen und die jungen Unternehmen haben das Potential, viel zu verändern. Es gibt Nachfrage nach diesen Gründern und ihren Startups sowohl bei den Kommunen, die ihre Wirtschaftsstandorte mit ihnen erfolgreich weiterentwickeln wollen, aber auch bei Unternehmen, die wissen, dass sie nicht jede Innovation aus sich selbst heraus generieren können. Deswegen suchen sie die Nähe zu Startups“, erklärt sich Wirtschaftsdezernent Leppa, warum zur ebenfalls 1. Pitch-Night, die dem Startup-Weekend folgte, auf Anhieb 200 Gäste kamen.

Geschäftsmodelle vorgestellt


Die Pitch-Night, an der bis in den späten Sonntagabend 20 Startups, darunter die drei Sieger des Startup-Weekends, auf Einladung teilnahmen, wurde maßgeblich von Volkswagen Financial Services unterstützt. Die Teilnehmer konnten ihre Geschäftsmodelle vor einem illustren Kreis mit potentiellen Investoren vorstellen und für sich werben. „Wir sind stark daran interessiert, die Talente mit den Skills der Zukunft in der Region zu halten. Für uns ist ein Startup-Weekend wie dieses hier ein perfektes Vehikel, um diesen Leuten die Möglichkeiten zu geben, sich zu präsentieren und umgekehrt auch uns zu präsentieren, damit sie sich für ihre nächsten Schritte für Braunschweig entscheiden. Es spricht vieles für Braunschweig. Der akademische Standort mit den richtigen Fächern bietet idealen Nährboden, um hier auch etwas wachsen zu lassen“, meinte Andreas Gruber, Leiter Unternehmensentwicklung und Strategie bei der VW Financial Services AG. Auch er kündigte an, dass sein Unternehmen zukünftige Initiativen von borek.digital unterstützen werde.
Nach dem ersten erfolgreichen Digital Accelerator, der im Sommer stattfand, ruft borek.digital bereits jetzt schon für den zweiten Durchgang im Februar/März 2018 auf. Teilnahme-Voraussetzungen sind, dass mindestens zwei Gründungswillige für drei Monate an ihrem Projekt arbeiten, ein erstes nachweisbares Feedback von potenziellen Kunden/Usern vorliegt und sich der Arbeitsplatz während des Programms im Borek-Coworking-Space befindet. Bewerbungen können an startup@borek.de geschickt werden.


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