Niedersachsen. Die Omikron-Variante ist jetzt auch in Niedersachsen die dominierende Form des Coronavirus. Das teilte Heiger Scholz, Leiter des Corona-Krisenstabes der Landesregierung, am heutigen Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz mit. Da die neue Variante als hoch ansteckend gilt, es auf der anderen Seite aber Anzeichen dafür gibt, dass Erkrankte einen weniger schweren Verlauf haben, müsse man eventuell auch das Corona-Warnstufensystem in Niedersachsen überarbeiten, stellte Anke Pörksen, Sprecherin der Staatskanzlei, in der selben Pressekonferenz in Aussicht.
Waren in der ersten Dezemberwoche noch 2,2 Prozent der sequenzierten positiven Corona-Tests auf Omikron zurückzuführen, hatte sich der Wert in der vergangenen Woche bereits auf 27,9 Prozent erhöht. Nun habe es laut Heiger Scholz noch einmal einen explosionsartigen Schub gegeben. Der Anteil liege nun bei 70 Prozent. Das wirke sich auch auf die Anzahl der Neuinfektionen aus. Im Schnitt stehe Niedersachsen mit einer Inzidenz von 183,0 noch vergleichsweise gut da. Doch gebe es bereits zwei Landkreise mit einer Inzidenz von über 400 (Verden und Osterholz). Man müsse davon ausgehen, dass dies auf Omikron zurückzuführen sei und dass sich diese Entwicklung auf ganz Niedersachsen ausbreiten werde.
Änderung des Stufensystems denkbar
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Quarantäne auf dem Prüfstand
In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage der Quarantänevorschriften. Hier wollen Bund und Länder am Freitag auf einen Nenner kommen, um gemeinsame Richtlinien zu erarbeiten, wie im Ernstfall die kritische Infrastruktur aufrecht erhalten werden kann. Dem wollten Scholz und Pörksen heute noch nicht vorgreifen.
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