A2 - Sofortmaßnahmen nach schweren Crashs

von Robert Braumann


Unfall auf der A2, Foto: aktuell24 (MD)
Unfall auf der A2, Foto: aktuell24 (MD)



Braunschweig. Als Reaktion auf das aktuelle Unfallgeschehen in den vergangenen Tagen (regionalHeute.de berichtete) wird es eine Reihe von Konsequenzen auf der A2 geben. So will die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr die Unfallgefahr verringern.

Die zum Verkehrsministerium gehörende Landesbehörde hat bekannt gegeben, dass jetzt in Fahrtrichtung Hannover ein Tempolimit angeordnet wird: Für Personenwagen gilt Tempo 100, für Lastkraftwagen Tempo 60. Das Besondere an der Maßnahme: Die Geschwindigkeitsbegrenzung beginnt bereits ab Lehrte-Hämelerwald, also zehn Kilometer vor der eigentlichen Baustelle bei Hannover-Bothfeld. Damit reagiert die Behörde auf die Unfallgeschehen. "Wie zumeist bei Baustellen in diesem Bereich, prallen Lastwagen aufgrund zu geringem Sicherheitsabstandes und fehlender Aufmerksamkeit auf das Stauende, das sich in der Regel weit vor der eigentlichen Baustelle befindet. Eine deutliche Häufung ist in Fahrtrichtung Dortmund festzustellen. Das Tempolimit soll für die Dauer der Bauarbeiten bei Bothfeld gelten, also bis voraussichtlich Juni", heißt es in einer Mitteilung der Behörde. Dazu sind weitere Maßnahmen auf der A2 geplant.
Der Verkehrsminister hat mit dem Innenminister vereinbart, ab sofort die Kontrolldichte auf der A 2 zu erhöhen. Dabei geht es vor allem um Kontrollen des Sicherheitsabstandes, aber auch des neuen Tempolimits.

Außerdem werden aktuell die Ergebnisse eines Versuchsprojektes im Bereich Königslutter überprüft. Dort wurde eine Baustelle mit speziellen Warntafeln ausgerüstet.

Das Verkehrsministerium wird die Verkehrswacht und die Polizei einladen, um (nach den erfolgreichen Kampagnen „Tippen tötet“ und „Baumunfälle“) gemeinsam eine weitere Präventionskampagne zu entwerfen. Diese soll sich gezielt im Bereich von gefährlichen Baustellen an LKW-Fahrer richten und die drastisch erhöhte Unfallgefahr durch fehlenden Sicherheitsabstand und Autobahnstaus thematisieren.

Verkehrsminister Olaf Lies sagte: "Fahrassistenzsysteme werden erst in einigen Jahren helfen, die Zahl der schweren LKW-Unfälle zu verringern. Deshalb müssen wir jetzt alles tun, um die Fahrer gezielt vor Baustellen auf die Gefahren hinzuweisen. Das Tempolimit ist als Sofortmaßnahme ebenfalls notwendig."


mehr News aus Braunschweig


Themen zu diesem Artikel


Verkehr Baustelle A2 Autobahn Polizei