Braunschweig. Erst im September letzten Jahres wurde die neue Sidonienbrücke freigegeben. Nun steht bereits die erste Ausbesserung an. Das geht aus einer Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion am gestrigen Dienstag im Stadtbezirksrat Mitte hervor. Das Problem: Pfützenbildung. Auch eine andere Brücke ist betroffen.
Sowohl auf der Sidonienbrücke, als auch auf der im Jahr 2019 eröffneten Hoheworthbrücke sei nach Regenfällen eine Pfützenbildung auf den Brücken zu beobachten, stellte die FDP fest. Neben der beeinträchtigten Ästhetik würden sich sicherheitstechnische und kostenrelevante Fragen ergeben. Glatteis, besonders auf Brücken, stelle eine Gefahr für Fußgänger und Radfahrer dar. Außerdem dürften die Pfützen zu Folgekosten führen: wiederkehrend gefrierendes Wasser führe bekanntlich zu Oberflächenschäden auf Straßen und Brücken.
Arbeiten im Sommer
Für die Stadt ist das Problem nicht neu. "Die Senken, die der Grund der Pfützenbildung an den beiden genannten Brücken sind, sind der Verwaltung bekannt", heißt es in der Stellungnahme. Die Senken würden bei beiden Brücken, so gut es bei der sehr flachen Bogenform der Brücken möglich sei, behoben. Die Ausführung sei in diesem Sommer 2022 geplant. Eine Sicherheitsrelevanz für die Nutzer der Brücke sieht die Stadt allerdings nur in Zeiten mit Temperaturen unter null Grad. Dies sei beim Winterdienst berücksichtigt worden.
Brücken bewusst flach
Bei der Sidonienbrücke handele es sich um einen Ausführungsmangel, der der Firma zur Abnahme angezeigt worden sei. Bei der Brücke Hoheworth lägen die Herstellungsabweichungen im Grenzbereich der Toleranz. "Grundsätzliches Ziel der Planungen ist eine gute Nutzbarkeit von Verkehrsanlagen gerade auch für Mobilitätseingeschränkte. Deshalb werden bewusst möglichst flache Brückenkonstruktionen gewählt. Die bauliche Ausführung bis in den Grenzbereich der Ausführungstoleranzen kann dabei vereinzelt zu solchen Pfützenbildungen führen, die dann nötigenfalls im Nachgang beseitigt werden", heißt es seitens der Verwaltung.
Die Verwaltung sei in enger Abstimmung mit den damaligen bauausführenden Firmen, um die Senken an beiden Brückenbauwerken zu beheben, damit keine Pfützenbildung mehr entsteht.
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