Am Brodweg soll künftig durchgehend Tempo 30 gelten

von Robert Braumann


Der Brodweg ist weiter in der Diskussion. Foto: Robert Braumann
Der Brodweg ist weiter in der Diskussion. Foto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann

Braunschweig. Nachdem es in der Vergangenheit Ärger um den Brodweg gab, forderten Ratsfraktionen und Bürger die Verwaltung zum Handeln auf. Die kündigte an, man wolle die neue Verkehrsregelung noch einmal überprüfen. Nun gibt es ein neues Konzept.


Was war passiert? Eigentlich wollten die Bezirksräte im Östliches Ringgebiet und Viewegsgarten-Bebelhof eine Tempo 30 Zone auf dem Brodweg. Die Verwaltung entschied sich für eine Verkehrsberuhigung durch Parkraum auf der Straße. Durch diese Regelung käme es täglich zu erheblichen Verkehrsgefährdungen, besonders morgens und abends in den Stoßzeiten des Berufsverkehrs, kritisierte daraufhin die CDU-Ratsfraktion und forderte Nachbesserung. Im Februar hatten sich zudem zwei schwere Unfälle auf der Straße ereignet. Am 18. Februar war ein Autofahrer frontal gegen einen am Straßenrand des Brodwegs stehenden Wagen geprallt. Der 75-Jährige musste schwer verletzt in eine Klinik gebracht werden. Einige Tage zuvor musste eine 47-jährige Autofahrerin wegen eines am Straßenrand abgestellten Wagens anhalten. Eine ihr folgende 46-Jährige bemerkte das Hindernis zu spät und fuhr mit ihrem Skoda auf. Durch den Aufprall wurde die 47-Jährige verletzt und kam ebenfalls zur Behandlung in eine Klinik.

Weiter Kritik und neue Pläne


Im Juni stellte die Verwaltung dann die neuen Pläne vor. Danach war im Wesentlichen geplant, die vorhandenen Parkmarkierungen zu kürzen, um das Ausweichen beziehungsweise Vorbeifahren zu erleichtern und die Höchstgeschwindigkeit in dem Abschnitt auf 30 km/h zu begrenzen. Der Radverkehr sollte dabei auf der Fahrbahn verbleiben. Zudem sollte die Straßenbeleuchtung um weitere Lichtpunkte ergänzt werden, um eine gleichmäßigere Ausleuchtung zu erreichen. Gleichzeitig sollten die Leuchten auf moderne Lichttechnik (LED) umgestellt werden. Dies geschah im August. Die weiteren Maßnahmen setzte man nicht um, da es insbesondere an der Führung des Radverkehrs Kritik gab.

Daraus sind nun neue Überlegungen entstanden. Um die Sicherheit für die Radfahrer und die querenden Fußgänger zu verbessern, soll nunmehr auf dem gesamten Brodweg eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h eingerichtet werden. Zur weiteren Verbesserung der Situation werden zudem folgende ergänzende Maßnahmen vorgeschlagen:

-Die Parkplätze auf der Ostseite (Fahrtrichtung Georg-Westermann-Allee) werden demarkiert. Dadurch entfällt das Umrunden der dort parkenden Fahrzeuge sowohl für den Kraftfahrzeugverkehr als auch insbesondere für den Radverkehr, der sich zum Teil vom Gegenverkehr bedrängt gefühlt hat.
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Die Parkmarkierungen auf der Westseite (Fahrtrichtung Helmstedter Straße) werden gekürzt, sodass größere Lücken zwischen den Parkblöcken entstehen und das Ausweichen beziehungsweise Vorbeifahren erleichtert wird.

-Der Parkblock am südlichen Ende des Brodwegs, der sich im regelmäßigen Rückstaubereich der Lichtsignalanlage Brodweg/Helmstedter Straße befindet, wird ersatzlos demarkiert.

Für Radfahrer in Richtung Helmstedter Straße wird ab der Bahnbrücke der Gehweg zur Benutzung freigegeben. Somit haben die Radfahrer die Wahlfreiheit, auf der leicht ansteigenden Strecke entweder weiterhin auf der Fahrbahn zu fahren oder in Schrittgeschwindigkeit auf dem Gehweg zu fahren.

Der ADFC hatte einen Schutzstreifen in Fahrtrichtung Georg-Westermann-Allee angeregt. Bei der vorhandenen Fahrbahnbreite von knapp sechs Metern sei dies aber nicht möglich, so die Verwaltung. Den Kompromiss trage der ADFC nun mit. Endgültig zustimmen muss der Planungs- und Umweltausschuss am 23.11.2016.

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