Andreaskirche erstrahlt für eine Nacht in Pink

von Thorsten Raedlein




Braunschweig. Anlässlich des Welt-Mädchentages, am Samstag, 11. Oktober,  macht die Jugendförderung der Stadt Braunschweig gemeinsam mit dem Kinderhilfswerk Plan International Deutschland, dem Jugendmigrationsdienst der Caritas, der ev.-luth. Andreasgemeinde und dem Gleichstellungsreferat der Stadt Braunschweig mit einer ganz besonderen Aktion auf die Situation von Mädchen in Afrika, Asien und Lateinamerika aufmerksam: Die Andreaskirche erstrahlt für eine Nacht in Pink.

Bundesweit werden zum Weltmädchentag bekannte Gebäude und Wahrzeichen in Pink erstrahlen, so auch die Andreaskirche als höchstes Bauwerk Braunschweigs. Auf Initiative des Kinderhilfswerks Plan International und seiner ehrenamtlichen Aktionsgruppen setzen der Berliner Funkturm, das Segelschiff Rickmer Rickmers im Hamburger Hafen, das Holstentor in Lübeck, das Fridericianum in Kassel, der Katharinen-Turm in Magdeburg und viele weitere prägnante Stätten pink leuchtende Zeichen für die Rechte von Mädchen. Das kräftige Pink der „Because I am a Girl“-Kampagne hat eine starke Signalkraft und vermittelt Kraft, Lebensfreude und Mut zur Offensive – genau das, was benachteiligte Mädchen motivieren kann, für ihre Rechte zu kämpfen.

Um 18.30 Uhr beginnt die Auftaktveranstaltung vor der Andreaskirche, An der Andreaskirche 1. Verschiedene musikalische Beiträge, Statements von Mädchen verschiedenster Herkunftsländer, Information über die Situation von Mädchen weltweit gehen dem ganz besonderen Moment voraus: Ab etwa 19 Uhr erstrahlt die Andreaskirche bis 24 Uhr in leuchtendem Pink. Ein absolut einmaliger Anblick für Braunschweig. Von 19 bis 22 Uhr gibt es die Möglichkeit, die 389 Stufen des Kirchturms der Andreaskirche emporzusteigen und von etwa 72 Meter die Aussicht vom Turm auf das nächtliche Braunschweig zu genießen. Der Turmaufstieg ist kostenlos.

Die Aktionsgruppe Braunschweig/Salzgitter von Plan International informiert mit einem Stand vor der Kirche über die Situation von Mädchen weltweit sowie über die Arbeit von Plan International für mehr Chancengleichheit von Mädchen. In der Sakristei der Andreaskirche wird ein Film über die Kamalari-Mädchen in Nepal, die unter sklavenähnlichen Bedingungen arbeiten müssen, gezeigt.

Deutschlandweit lenken die angestrahlten Gebäude gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf die Rechte der Mädchen. Jugendreferentin Monika Schlegel: „Mit der Beleuchtung der Andreaskirche setzen wir ein Zeichen und machen so auf die alarmierende Situation der Mädchen in vielen Entwicklungsländern aufmerksam.“

Warum ein Weltmädchentag? Die Antwort ist simpel: Weil die Welt bislang zu wenig beachtet, mit welchen Herausforderungen Mädchen vor allem in Entwicklungsländern konfrontiert sind. Ende 2011 haben die vereinten Nationen den „International Day of the Girl Child“ eingerichtet, um den Blick auf dieses wichtige Thema zu lenken. Der Weltmädchentag findet in diesem Jahr zum dritten Mal statt.

Der Mädchenarbeitskreis Braunschweig lädt am Nachmittag des 11. Oktober zu einer Veranstaltung in das Jugendzentrum Mühle, An der Neustadtmühle 3, ein. Hier findet von 15 bis 18 Uhr ein Benefiz-Bazar statt, bei dem Mädchen gebrauchte Kleidungsstücke und anderes verkaufen und selber nach Schnäppchen suchen können. Bei einem Markt der Möglichkeiten informieren die Nähwerkstatt Flickwerk und Oxfam über Bedingungen der Textilindustrie und geben Tipps zur Nachhaltigkeit rund um das Thema Mode.


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