Braunschweig. Prof. Dr.-Ing. Antje Spiess hält ihre Antrittsvorlesung „Wie schnell können Mikroorganismen arbeiten? Kinetik und Produktivität in der Bioverfahrenstechnik“ am Mittwoch, 3. Mai, um 17 Uhr, Senatssaal, TU-Altgebäude, Pockelsstr. 4.
Industrielle Wertstoffe und pharmazeutische Wirkstoffe werden zunehmend durch Mikroorganismen und Zellen hergestellt, da die biotechnologische Herstellung die nachhaltige Umsetzung nachwachsender Rohstoffe unter milden Bedingungen erlaubt. Die Bioverfahrenstechnik sorgt dabei für die Entwicklung und den Betrieb von robusten Herstellprozessen sowie das Design und die Maßstabübertragung der eingesetzten Bioreaktoren. Beim Betrieb des Bioreaktors ändern sich ständig dynamisch die Umgebungsbedingungen für die produzierenden Zellen und somit auch die Zellen selbst. Die Antrittsvorlesung skizziert die Vorgänge im Bioreaktor, wirft einen molekularen Blick auf die Geschwindigkeit enzymatischer Reaktionen und gibt einen Ausblick auf mögliche Limitierungen ausgewählter moderner Bioprozesse.
Zur Person
Antje Spiess studierte Verfahrenstechnik an der Università degli studi di Pisa, Italien, und der Technischen Universität Hamburg-Harburg, wo sie 2000 auch promovierte. Nach Tätigkeit in der pharmazeutischen Industrie kehrte sie an die Universität zurück und habilitierte sich an der RWTH Aachen im Fach Enzymprozesstechnik und gründete 2010 dort den Lehrstuhl für Enzymprozesstechnik. Seit 2015 ist sie Professorin für Bioverfahrenstechnik an der TU Braunschweig. Antje Spiess‘ Forschungsinteressen liegen auf der Modellierung und experimentellen Analyse kinetischer Phänomene in der Bioverfahrenstechnik, insbesondere von enzymatischen Reaktionen und integrierten Bioprozessen.
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