Braunschweig. Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) begrüßt ausdrücklich die Ankündigung des Bundesarbeitsministers Hubertus Heil für eine Einführung einer Grundrente auf zirka 900 Euro. Das teilt die ASF Braunschweig mit.
"Danach sollen deutlich mehr Rente all die vielen Frauen erhalten, die 35 Jahre und länger im Mindestlohnbereich zwar gearbeitet haben, und denen trotzdem Altersarmut droht", fasst Annegret Ihbe, Sprecherin der ASF Niedersachsen, zusammen. "Die Arbeitsleistung der Frauen soll respektiert werden mit einer Grundrente", so Ihbe.
Hubertus Heil stellt dar, dass jemand, der Jahrzehnte lang hart gearbeitet hat, das Recht habe, im Alter deutlich mehr Geld zu bekommen, als jemand der nicht gearbeitet hat. Davon betroffen seien drei bis vier Millionen Menschen, zu 75 Prozent Frauen. Viele Frauen arbeiten auf Mindestlohnbasis und erhalten bisher im Alter eine geringe Rente. "Die Bewertung von von Frauen dominierten Berufen als Zuverdienst für die Familie bringt Frauen in großem Maße in finanzielle Abhängigkeit bis ins Alter", kritisiert Nadine Labitzke-Hermann, ASF-Vorsitzende Braunschweig. Die ASF fordere deshalb schon lange die Bekämpfung der Altersarmut und damit die Stärkung der Selbstbestimmung von Frauen, ergänzt sie.
Nun ist der Vorstoß von Hubertus Heil gekommen mit Verzicht auf eine Bedürftigkeitsprüfung. "Wie den Medien zu entnehmen ist, steht Bundesarbeitsminister Heil mit der Forderung nicht allein, sondern befindet sich im Schulterschluss mit den Gewerkschaften", ergänzt Simone Wilimzig-Wilke, ASF-Bezirksvorsitzende. Dies ist ein Schritt zur Wertschätzung der unverzichtbaren Arbeit der Frauen in unserer Gesellschaft, ergänzt sie.
"Dieser Vorschlag ist ein großer Schritt, die Altersarmut von Frauen zu bekämpfen und ein Einstieg in eine gesetzliche Alterssicherung", so Ihbe.
mehr News aus Braunschweig