ASF-Bezirksfrauen feiern 100. Geburtstag des Frauenwahlrechts


Zum Foto: ( v. li. nach re.) Karen Hartman ( ASFBezirksvorstand), SimoneWilimzig-Wilke ,ASF Bezirksvorsitzende Brg., RatsfrauStadt Braunschweig), Ministerin für Soziales, Gesundheit, Gleichstellung, Frau Dr. Carola Reiman, Politikwissenschaftlerin Frau Dr. Christine Axmann, Ulrike Block von Schwartz, ehemalige ASF Bezirksvorsitzende Brg., Landrätin Wolfenbüttel Frau Christiana Steinbrügge, davor Slam- Poetin Ninia LaGrande, MdL Dunja Kreiser und Annegret Ihbe ,ASF Landesvorsitzende Niedersachsen).
Zum Foto: ( v. li. nach re.) Karen Hartman ( ASFBezirksvorstand), SimoneWilimzig-Wilke ,ASF Bezirksvorsitzende Brg., RatsfrauStadt Braunschweig), Ministerin für Soziales, Gesundheit, Gleichstellung, Frau Dr. Carola Reiman, Politikwissenschaftlerin Frau Dr. Christine Axmann, Ulrike Block von Schwartz, ehemalige ASF Bezirksvorsitzende Brg., Landrätin Wolfenbüttel Frau Christiana Steinbrügge, davor Slam- Poetin Ninia LaGrande, MdL Dunja Kreiser und Annegret Ihbe ,ASF Landesvorsitzende Niedersachsen).

Braunschweig. Am vergangenen Samstag feierte die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) im SPD-Bezirk Braunschweig ihren traditionellen Neujahrsempfang in der Schünemannschen Mühle in Wolfenbüttel. Das berichtet die ASF in einer Pressemitteilung.


Über 100 Teilnehmerinnen aus Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, der Verwaltung, der Kammern, dem Rat der Stadt Braunschweig und weiteren Bereichen nahmen daran teil. "Das Frauenwahlrecht feiert heute den 100. Geburtstag. Ein bewusst gewähltes Datum", erklärtedie ASF-Bezirksvorsitzende und Braunschweiger Ratsfrau Simone Wilimzig-Wilke ihre Begrüßung. Es ist der 19. Januar 1919, an dem die ersten freien und allgemeinen Wahlen zur Weimarer Nationalversammlung stattfinden. Zum ersten Mal erhalten Frauen in Deutschland die Möglichkeit, ihr aktives und passives Wahlrecht auszuüben. Diese Wahlen seienhart erkämpft und rund 80 Prozent der weiblichen Bevölkerung würdedieses ihnen neu zustehende Recht wahrnehmen. Das Ergebnis: Siebenunddreißig Frauen (rund 10 Prozent) der neu gewählten Nationalversammlung sind Frauen.

Für eine höhere Beteiligung von Frauen sorgen


Sozialministerin Dr. Carola Reimann hättein ihrem Grußwort den Bogen von den ersten Wahlen der Nationalversammlung zu den aktuellen Fakten im Jahr 2019 geschlagen. Sie betonte, dass wir heute in Anbetracht der Ergebnisse vor 100 Jahren ein mageres Ergebnis erzielen. "Seit 1998 ist die Anzahl der Parlamentarierinnen auf Bundes- und Landesebene unter die 30-Prozent-Grenze gefallen." So hättedie Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung angekündigt, dass sowohl ihr Ministerium als auch die SPD in Niedersachsen noch für dieses Jahr ein Mentoring-Programm auflegen, um für höhere Beteiligungen von Frauen an politischen Ämtern und Mandaten zu sorgen.

Nur drei Landrätinnen in Niedersachsen


Christiana Steinbrügge, Landrätin aus Wolfenbüttel, beleuchtete im Anschluss die kommunale Ebene. So habesie unter anderem beschrieben, wie gering der Anteil von Bürgermeisterinnen seiund erklärt: "Ich selbst bin eine von nur drei Landrätinnen in Niedersachsen." Einen historischen Abriss zum Frauenwahlrecht habedie Politikwissenschaftlerin Dr. Christine Axmann in ihrem Kurzreferat vorgestellt. Ein Problem seiendie verschiedenen Frauenbewegungen gewesen, die anfänglich nicht miteinander kooperiert hätten. Auch die Slam-Poetin Ninia LaGrande habein ihrem Beitrag „Bildet Banden“, den Auftrag gegeben: "Hakt euch unter!“. In der Pause hätteSabine Resch-Hoppstock, eine der Initiatorinnen, die Fotoausstellung zum Frauenwahlrecht erklärt, dessen Einführung auf internationaler Ebene anhand einer Weltkarte mit Jahreszahlen verdeutlicht wurde.

Gesetzliche Regelungen lange überfällig


Dr. Carola Reimann und die ASF-Vorsitzende Simone Wilimzig-Wilke seiensich einig: Der Vorstoß des Niedersächsischen Ministerpräsidenten und SPD-Landesvorsitzenden Stephan Weil, eine gesetzliche Parité-Regelung in Anlehnung an bestehende Parité-Gesetze juristisch zu prüfen und in diesem Sinne zu gestalten, gehöre zum heutigen europäischen Demokratieverständnis. Gesetzliche Regelungen zur breiteren Beteiligung von Frauen seienlange überfällig, denn bereits Elisabeth Selbert, eine der Mütter des Grundgesetzes, habedas vor etlichen Jahren festgestellt.


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