Braunschweig. Während der Schock um den Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt noch die Menschen in der Region beschäftige, kam es am gestrigen Samstag zwischen 13 und 18 Uhr zu mehreren Versammlungen in Braunschweig. Eine davon mit Aufzug unter dem Motto "Braunschweig, Nazi-Stadt; Jugend in Bewegung gegen Ausgrenzung und Gewalt" begann gegen 14 Uhr am Hauptbahnhof. Eine weitere Versammlung begann zeitgleich auf der Mittelinsel des Berliner Platzes, ebenso wie eine dritte Versammlung in der Schillstraße. Die Polizei berichtet über Angriffen auf Einsatzkräfte und Widerstandshandlungen.
Der Aufzug der ersten Versammlung setzte sich ab 14:15 Uhr über St. Leonhard, Altewiekring, Hagenring, Humboldstraße, Fallersleber Straße, Küchenstraße, Meinhardshof und Hintern Brüdern in Bewegung. Nach einer Zwischenkundgebung vor dem dortigen Medienhaus begab man sich auf gleicher Strecke zurück zum Hauptbahnhof.
Im Bereich des Medienhauses fand zudem eine weitere stationäre Versammlung unter dem Motto "Kein Platz für Nazis - Für eine solidarische Stadt" statt.
Angriff auf Einsatzkräfte
Zum Ende des Aufzugs kam es im Bereich der Leonhardstraße zweimal zum Bewurf der Einsatzkräfte durch Pyrotechnik von außerhalb. Außerdem kam es zu einem tätlichen Angriff, indem eine Person versuchte auf eine vor ihr gehende Einsatzkraft zu schlagen. Die Identität wurde festgestellt und ein Verfahren eingeleitet. Ebenfalls bildete sich auf der Kurt-Schumacher-Straße eine Gruppe, die die Fahrbahn blockierte. Diese Gruppe wurde als Versammlung deklariert. Auf Aufforderung wurde die Fahrbahn geräumt. Dennoch kam es aus dieser Versammlung heraus zu einem tätlichen Angriff auf Polizeibeamte. Ein Verfahren wurde hier eingeleitet.
Polizist verletzt
Die erste Versammlung wurde gegen 16:30 Uhr am Hauptbahnhof beendet. Während der Abschlusskundgebung bespuckte eine Person eine Einsatzkraft und leistete bei den darauffolgenden Maßnahmen Widerstand. Auch hier wurde die Identität festgestellt und ein Verfahren eingeleitet. Ein Polizeibeamter wurde durch die Widerstandshandlungen verletzt. Weiter wurde eine Personengruppe aufgrund ihrer Vermummung durch Polizeibeamte angesprochen. Eine Person aus der Gruppe leistete anschließend ebenfalls Widerstand, nachdem sie erneut auf die Vermummung angesprochen und angehalten wurde. Aufgrund von bereits im Vorfeld vorhandenen gesundheitlichen Problemen wurde die Person dem Rettungsdienst übergeben, so die Polizei.
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