Ausstellung „Schulbau und dergleichen" in der TU


Am 2. Mai wird die Ausstellung „Schulbau und dergleichen – der Reformarchitekt Heinrich Tessenow“ an der TU Braunschweig ein. Foto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann

Braunschweig. Das Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V. lädt gemeinsam mit den Museen des Landkreises Gifhorn und der TU Braunschweig zur Eröffnung der Ausstellung „Schulbau und dergleichen – der Reformarchitekt Heinrich Tessenow“ ein.


Die Ausstellung wird am Dienstag, 2. Mai 2017 um 18:30 Uhr im Architekturpavillon der Technischen Universität Braunschweig eröffnet. Die Ausstellung im Architekturpavillon der Technischen Universität ist vom 3. bis 24. Mai 2017, jeweils Montag bis Freitag von 13 bis 17 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Heinrich Tessenow war einer der wichtigsten Architekten der Lebensreformbewegung. Die Bildungsreform und der Bau von Reformschulen waren ihm ein großes Anliegen. Seine Formensprache wandte sich ab vom überladenen Historismus und entwickelte möglichst schlichte Entwürfe von hohem ästhetischem und nützlichem Wert. Das Festspielhaus und einige Wohnhäuser in der Gartenstadt Dresden-Hellerau gehören zu seinen berühmtesten Bauten.

Weniger bekannt ist jedoch, dass sich mit dem heutigen Haus der Gemeinde in Steinhorst (Lkr. Gifhorn) auch im Braunschweiger Umland ein frühes Werk dieses prägenden Architekten erhalten hat. Für die Simon‘sche Stiftung, die in Hannover-Ahlem 1893 eine jüdische Landwirtschaftsschule gegründet hatte, entwarf Tessenow Bauten für weitere Einrichtungen der Stiftung in Steinhorst (1911-12) und Peine (1913).

Die Steinhorster Tessenow-Runde, einer der Partner des 2016 gegründeten Israel Jacobson Netzwerks für jüdische Kultur und Geschichte e.V., hat es sich zum Ziel gesetzt, das heutige „Haus der Gemeinde“, eine besonders gut erhaltene Perle der Architekturgeschichte, stärker in den Blickpunkt zu rücken. Gemeinsam mit dem Schulmuseum Steinhorst und in Kooperation mit der Heinrich-Tessenow-Stiftung Berlin sowie der TU Delft, die beeindruckende Studienmodelle von Wohnhausentwürfen Tessenows beisteuert, hat sie diese Ausstellung erarbeitet.

Durch finanzielle Unterstützung der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg ist es dem Israel Jacobson Netzwerk gelungen, die Ausstellung nach Braunschweig zu holen und so auf die Bauten Tessenows für jüdische Auftraggeber in der Region zwischen Harz und Heide aufmerksam und neugierig zu machen.


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