Braunschweig. Eine Sonderausstellung mit dem Titel „Schätze aus Zinn. Aus der Sammlung des Städtischen Museums Braunschweig“ ist vom 29. November 2015 bis zum 14. Februar 2016 im Städtischen Museum Braunschweig, Altstadtrathaus, Altstadtmarkt 7, zu sehen. Die Sonderausstellung zeigt einen Teil der Zinnfigurensammlung des Städtischen Museums.
Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 29. November, um 13 Uhr mit einer Führung. Wie eine Zinnfigur gegossen wird, zeigt daraufhin Handwerksmeister Hans-Georg Voges um 14 Uhr. Nachdem Bernhard Selker „Nussknacker und Mausekönig“ von E.T.A. Hoffmann gelesen hat, zeigen Schülerinnen der Musik- und Ballettschule Wolfenbüttel abschließend um 16 Uhr Szenen aus dem Ballett „Der Nussknacker“. 1936 hatte das Städtische Museum die Werkstatt der letzten Zinngießerei in Braunschweig mit allem Inventar, darunter Schieferformen für 1.000 Zinnfiguren, von Bernhard Börnig übernommen. Zwölf Dioramen, gefertigt von Dr. med. Harald Behme, ergänzen die Ausstellung. Detailliert bilden sie den Rahmen für die Zinnfiguren und zeigen diese in historischen Szenarien der Braunschweiger Lokalgeschichte.
Werden Zinnfiguren schon seit dem Altertum hergestellt, so liegt der Höhepunkt der Zinnfigurenproduktion in Deutschland erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Von Nürnberg ausgehend hat sich die Produktion auch nach Braunschweig verbreitet, wo Johann Heinrich August Denecke Figuren in seiner Werkstatt, Hagenbrücke 12, fertigte. 1821 ging die Werkstatt an Carl Wegmann und seinen Sohn Theodor, die neben der eigentlichen Produktion der Zinnfiguren zudem die Vorlagen teilweise selbst herstellten. Nachdem Bernhard Börnig, der die Werkstatt von Familie Wegmann übernommen hatte, 1935 als letzter Zinngießermeister in Braunschweig verstarb, gelangte die Werkstatt in den Besitz des Städtischen Museum.
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