Braunschweig. Das Autobahnkreuz Ölper wird stark frequentiert. Doch genau hier wird es demnächst massive Baumaßnahmen geben. Dies wird sich auf über 10.000 Fahrzeuge täglich auswirken - auch bei Fußballspielen könnte das relevant werden. regionalHeute.de fragte bei der ausführenden Autobahn GmbH nach, welche Maßnahmen erfolgen sollen.
Die geplante Baumaßnahme betrifft die Erneuerung des Brückenbauwerks BSN1 im Autobahnkreuz Braunschweig Ölper im Nordwesten Braunschweigs. Dabei handelt es sich um einen Überflieger, welcher den aus dem Osten kommenden Verkehr der A392 auf die A391 Richtung Süden leitet. Bereits im Jahr 2016 wurde die 1977 gebaute und 390 Meter lange Brücke täglich von mehr als 10.700 Fahrzeugen genutzt, erklärt die Autobahn GmbH.
Erste Veränderungen bereits 2024
Noch im laufenden Jahr soll im Nordwest-Quadranten des Autobahnkreuzes Ölper temporär eine Anschlussstellenrampe gebaut werden. Das Brückenbauwerk BSN1 wird voraussichtlich Ende des Jahres außer Betrieb genommen, die temporäre Anschlussstellenrampe dient der Aufnahme der dann unterbrochenen Verkehrsbeziehung von der A392 zur A391. Nach Fertigstellung des Ersatzneubaus BSN1 wird die temporäre Anschlussstellenrampe wieder zurückgebaut. Derzeit werde ein landschaftspflegerischer Begleitplan ausgearbeitet, der die naturschutzfachlichen Belange berücksichtigt und nach Fertigstellung des Bauwerkes BSN1 Anwendung findet, so die Autobahn GmbH.
Brücke nicht mehr sicher
Die Baumaßnahmen sind wichtig, denn es gibt Bedenken bezüglich der Sicherheit des Bauwerks: "Statische Nachrechnung ergaben statische Defizite – als temporäre Lösung wurde zur Reduzierung der Brückenbelastung eine einspurige Verkehrsführung eingerichtet." Eine Sanierung allein würde hier wohl nicht zum Ziel führen. So ist ein kompletter Neubau geplant: "Aufgrund der Vielzahl an Defiziten und dem damit verbundenen Ertüchtigungsaufwand ist eine Erhaltungsmaßnahme nicht wirtschaftlich, sodass die Brücke durch einen Brückenneubau ersetzt werden muss."
Aktuell befände sich das Projekt in der Entwurfsprüfung. Einen konkreten Zeitplan könnte man deshalb derzeit nicht zur Verfügung stellen, da dieser noch nicht feststeht. Sobald genauere Daten vorliegen, sollen diese der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.
Ein temporäres Ohr für den Fußball
Da die Strecke viel genutzt werde, habe man sich bereits Gedanken gemacht, wie man dem Verkehrsaufkommen begegnen kann. Gerade was den Verkehr bei Fußballspielen in Richtung des Eintracht Stadions anbelangt, bedürfe es einer Lösung. Die Autobahn GmbH dazu: "Um möglichen Staus zu entgegnen, bauen wir ein temporäres 'Ohr' (Anm. d. Red.: eine temporäre kurze Verbindung) und leiten nicht wie gewöhnlich über eine andere Anschlussstelle um."
mehr News aus Braunschweig