Basketball Löwen starten mit Überraschungserfolg im Pokal in die Saison

Gegen die favorisierten EWE Baskets Oldenburg gab es ein 97:88. Das für morgen geplante Spiel gegen Bonn fällt aus.

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Symbolbild | Foto: regionalHeute.de

Bonn. Überraschungserfolg: Die Basketball Löwen Braunschweig sind perfekt in den MagentaSport BBL Pokal gestartet. Im ersten Pflichtspiel der neuen Saison am heutigen Samstag konnte das Team von Headcoach Pete Strobl die favorisierten EWE Baskets Oldenburg mit 97:88 (51:53) bezwingen. Das teilen die Basketball Löwen Braunschweig in einem Pressebericht mit. Das für morgen angesetzte Spiel gegen Bonn fällt dagegen aus.


Nach einem schwachem Start, bei dem die Löwen schnell in einen zweistelligen Rückstand gerieten, schafften Karim Jallow und Co. mit viel Energie und Einsatz die Wende. Bis zur Pause verkürzten die Löwen auf zwei Punkte, ehe sie gar mit einem Vorsprung von sieben Punkten in das Schlussviertel gehen konnten. Dort bewies das junge Löwen-Team Nervenstärke und konnte in der Crunchtime auf die Erfahrung von Bryon Allen bauen, der letztlich mit 18 Punkten Topscorer wurde. Nathan Boothe war mit 19 Punkten auf Oldenburger Seite der erfolgreichste Punktesammler. Direkt nach dem Spiel folgte ein Stimmungsdrücker: Die Löwen ereilte die Information, dass ihr für morgen angesetztes Pokalspiel gegen die Telekom Baskets Bonn ausfällt, weil ein Bonner Spieler positiv auf den SARS-CoV-2 Erreger getestet worden ist. 


Oldenburg dominierte die Anfangsphase


Die Anfangsphase der Partie dominierten die EWE Baskets mit variabler Offensive und intensiver Verteidigung. Nach sechs Minuten hatte der Favorit bereits einen zweistelligen Vorsprung erspielt (22:10) und Rickey Paulding zu diesem Zeitpunkt 13 Punkte auf seinem Konto. Auch die erste Auszeit von Löwen-Coach Pete Strobl konnte den Rhythmus der Oldenburg nicht brechen, das Team von Mladen Drijencic scorte nach Belieben und traf hochprozentig aus dem Feld. Die Löwen hingegen hatten Probleme mit der Oldenburger Defense und trafen nur 40 Prozent ihrer Feldwürfe.


Zum Start des zweiten Viertels mussten die Löwen zunächst einen Rückschlag einstecken. Karim Jallow prallte unglücklich mit Baskets-Forward Nathan Boothe zusammen und musste mit starkem Nasenbluten das Parkett verlassen (Verdacht auf Nasenbeinbruch). Unbeeindruckt davon fanden die Braunschweiger besser in die Partie und kamen in ihrer bis dato stärksten Phase mit einem 11:2-Run auf 37:36 heran – Oldenburg zog die Auszeit und konterte mit zwei Dreiern und einem Korbleger von Boothe (47:37, 16.). Doch bis zur Halbzeit waren die nun kampfstarken Löwen beim 53:51 wieder dran und hatten unterdessen ihre Wurfquote auf 52 Prozent hochgeschraubt. In einem ausgeglichenen Team war James Robinson mit 10 Punkten der Topscorer nach 20 Minuten Spielzeit.


Löwen deutlich aktiver und aggressiver


Nach dem Seitenwechsel holten sich die Löwen die Führung, die James Robinson per Kunstwurf von hinter dem Korb besorgte. Zeitweise konnte das Strobl-Team den Vorsprung bis auf fünf Punkte ausbauen (57:62, 25.). Zudem präsentierten sich die Löwen mit Karim Jallow zurück auf dem Feld deutlich aktiver und aggressiver in der Verteidigung und gestatteten dem Favoriten im dritten Viertel lediglich 13 Zähler. 


Angeführt von einem starken Kostja Mushidi und Martin Peterka erspielten sich die Braunschweiger vor dem Schlussabschnitt ihre höchste Führung: 66:73. Und die bauten sie mit Beginn des letzten Viertels durch einen Dreier von Lukas Meisner auf 66:76 aus. Die Löwen agierten jetzt an beiden Spielfeldenden mit höherer Energie als die Oldenburger und die schnelle Ballbewegung in der Offensive sorgte dafür, sodass sie ihren Vorsprung bis in die Crunchtime halten konnten. Von „Downtown“ sorgte dann Neuzugang Bryon Allen mit seinem ersten erfolgreichen Dreier für die Vorentscheidung (78:90, 38.) und hatte mit acht Punkten in den letzten dreieinhalb Minuten entscheidenden Anteil daran, dass die Löwen den Auftaktsieg im MagentaSport BBL-Pokal feiern konnten.


Trainerstimmen zum Spiel:



Pete Strobl (Basketball Löwen Braunschweig):
„Oldenburg ist eine sehr gute Mannschaft, die sehr tief besetzt ist, und ich schätze die Arbeit sehr, die sie in den letzten Jahren geleistet haben. Für mich ist der Verein ein Vorbild. Es war ein hart umkämpftes Spiel. Wir haben viel miteinander gesprochen, Änderungen vorgenommen und am Ende mit viel Herz das Spiel gedreht. Der frühe Rückstand hat viel damit zu tun, dass unsere Mannschaft noch jung ist und noch nicht genügend Zeit hatte, zusammen zu trainieren. Zum Glück sind wir in der zweiten Halbzeit besser aus der Kabine gekommen und haben viele Dinge besser und richtig gemacht. Ich muss mein Team loben, besonders die jungen deutschen Spieler, die alles gegeben und viel Spielerfahrung gesammelt haben. Karim Jallow geht es soweit gut, wir wissen aber noch nicht ob seine Nase gebrochen ist.“


Mladen Drijencic (EWE Baskets Oldenburg):
„Glückwunsch an Pete Strobl und Braunschweig zum verdienten Sieg. Wir haben das Spiel sehr gut begonnen und haben das erste Viertel defensiv und offensiv kontrolliert. Im zweiten Viertel haben wir diese Kontrolle verloren, was dieser routinierten, erfahrenen Mannschaft nicht passieren darf. Das war der Impuls für Braunschweig, die dadurch gemerkt haben, dass sie heute hier gewinnen können. Mit diesem Gefühl haben sie auch in der zweiten Halbzeit weitergespielt. Wir waren in manchen Situationen zu langsam, wie etwa in der Defense. Braunschweig hat das gnadenlos ausgenutzt und ihre Second-Chance-Points in der zweiten Halbzeit haben uns viel Selbstbewusstsein gekostet. Wir mussten uns an Braunschweigs kleine Line-Up anpassen, was uns nur ab und zu gelungen ist. Wenn du im Basketball den Rhythmus einmal verlierst, ist es schwer, ihn zurückzugewinnen.“


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