Bauarbeiten am Wohnwagenplatz am Madameweg beginnen im Juli


Der Wohnwagenplatz am Madameweg 94 soll noch im Juli saniert werden.

Symbolfoto: Archiv
Der Wohnwagenplatz am Madameweg 94 soll noch im Juli saniert werden. Symbolfoto: Archiv | Foto: Alexander Panknin

Braunschweig. Die Stadtverwaltung will noch im Juli mit der Verbesserung der sanitären Situation und der Versorgung mit Strom und Trinkwasser auf dem Wohnwagenplatz am Madamenweg beginnen. In einem ersten Schritt soll eines der maroden Sanitärgebäude saniert werden, wie die Stadt in einer Pressemitteilung erklärte..


Die derzeitige Versorgungssituation der etwa 20 Wohnwagen im Madamenweg 94 sei durch das Alter und den Zustand der Anlagen stark eingeschränkt und entspräche auch nicht mehr den heutigen Anforderungen an die Betriebssicherheit. Ein Sanitärgebäude war zuletzt mehrfach durch Rohrbrüche nicht nutzbar geworden. Die Versorgungssäulen sollten demnach paarweise mit Strom, Wasser und Abwasseranschlüssen ausgestattet werden, so dass zwei Wohneinrichtungen an einer Säule angeschlossen werden können. Die Versorgungssäulen erlauben eine funktionierende und frostsichere Versorgung mit Trinkwasser. Die Stromanschlüsse seien einzeln abgesichert. Im Zusammenhang mit der Einrichtung der Versorgungssäulen würde das mittlerweile veraltete Trink- und Abwassernetz auf dem Platz saniert, und die Hauptverteilung für die Stromversorgung erweitert und erneuert. Das Sanitärgebäude sollen dazu kernsaniert werden. Die maroden Heizungs- und Sanitärleitungen sollen erneuert und das Gebäude neu aufgeteilt werden, sodass zwei barrierefrei Waschräume entstehen würden: ein Raum für Waschmaschinen und Trockner, sowie ein weiterer mit Anschlüssen für Frischwasser und Ausgussmöglichkeiten.

Hohe Baukonjunktur führte zu Verzögerungen


"Wir wollten, dass es jetzt schnell vorangeht, deshalb freue ich mich, dass wir mit den Arbeiten kurzfristig beginnen können", sagte Sozialdezernentin Dr. Christine Arbogast. "Die Versorgungssituation auf dem Grundstück ist nicht gut und muss verbessert werden." Entsprechende Aufträge hätten die Ratsgremien bereits in der Vergangenheit an die Verwaltung formuliert. Dr. Arbogast äußerte Verständnis dafür, dass die Verzögerungen zu Ungeduld bei den Betroffenen führten. Sie verwahrte sich jedoch gegen Äußerungen, die Verwaltung würde die Bewohner, überwiegend Angehörige der Sinti, bewusst hinhalten. Vielmehr hätten sich die Ausschreibungen aufgrund der hohen Baukonjunktur schwierig gestaltet. In diesem Zusammenhang habe sich auch gezeigt, dass der bisher bereitgestellte Etat für die Versorgungsleitungen nicht reichen werde. Damit sei klar gewesen, dass die politischen Gremien eingebunden werden mussten, um die Finanzproblematik aufzuzeigen und zu klären. Deshalb habe die Verwaltung dazu ein erstes Stimmungsbild im Sozialausschuss eingeholt. Die Politik hat dann beschlossen, sowohl die Sanierung des Sanitärgebäudes als auch die Aufstellung der Versorgungssäulen schnellstmöglich umzusetzen, auch wenn dies mit doppelt so hohen Kosten als vorgesehen verbunden ist. Über die Gelder für die Projekte wird im ersten Schritt am kommenden Dienstag durch den Bauausschuss entschieden.


mehr News aus Braunschweig


Themen zu diesem Artikel


Strom