Braunschweig. Am kommenden Wochenende findet die erste Sommerstraße in einem Braunschweiger Wohngebiet statt. Ein Abschnitt der Heinrichstraße und der Wachholtzstraße im Östlichen Ringgebiet wird für Spiel, Spaß und neue Begegnungen freigegeben. Darüber informiert der Verkehrsclub Deutschland (VCD), reisverband Braunschweig e.V. in einer Pressemitteilung.
Gestartet wird die Veranstaltung an der Kreuzung Heinrich-/ Wachholtzstraße am Freitag um 14 Uhr mit einem bunten Programm, bei dem es unter anderem eine Bastelaktion, einen Waveboard-Parcours und ein gemeinsames Reparieren von Fahrrädern geben soll. Beim Schach können Interessierte entweder einfach nur zusehen oder direkt selbst mitmachen und die Straße bietet außerdem Raum für eigene Ideen und Spielgeräte. Am Samstag können Anwohner und Besucher ab 9 Uhr unter anderem Buttons gestalten, an einem Doppelkopfturnier teilnehmen oder einen Bachata-Schnelltanzkurs absolvieren. Am Sonntag gibt es ab 11 Uhr einen gemeinsamen Nachbarschafts-Brunch sowie neben anderen Aktionen eine Pflanzenbörse und einen Austausch zu Sommerstraßen und Mobilitätswende.
Das sind Sommerstraßen
Eine Sommerstraße ist ein Straßenabschnitt, auf dem für ein paar Wochen bis mehrere Monate der Verkehr reduziert wird. Die frei gewordenen Fläche kann dann für Bänke und Spielflächen genutzt werden. Es entsteht Raum für unterschiedliche nachbarschaftliche Aktivitäten, Flohmärkte, Bühnen und Straßenfeste. Bei längeren Projekten sorgen Kübelpflanzen und Hochbeete für Schatten und angenehmes Klima. Der Stadtbezirksrat vom Östlichen Ringgebiet hatte schon im letzten Jahr eine Sommerstraße geplant, die wegen fehlender Kapazitäten in der Verwaltung jedoch nicht zustande gekommen sei.
Daraufhin hätten die Initiative Stadt für alle, die Quartiersentwicklung Mitte-Ost vom DRK und der VCD Braunschweig gemeinsam mit interessierten Bürgern zunächst geeignete Straßen ausgesucht. Bei einer Unterschriftensammlung sei die Idee auf große Unterstützung gestoßen. In mehreren Vorbereitungstreffen haben die Anwohner schließlich ein buntes Programm zusammengestellt. Auch Bedenken und kritische Stimmen seien aufgenommen und ins Konzept einbezogen worden. Die Aktionsfläche sei beispielsweise so abgestimmt worden, dass alle Grundstückszufahrten erreichbar bleiben.