Begegnungsstätte für Kralenriede – Adresse bleibt vorerst geheim

von Sina Rühland


| Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Eine Begegnungsstätte für Kralenriede – mit mehr als 2000 geflüchteten Menschen ist die Erstaufnahmestelle in der Boeselagerstraße akut überbelegt. Um Konflikte zu klären und Kommunikation zu fördern soll Kralenriede nun Räumlichkeiten erhalten, in denen Asylbewerber und Nachbarschaft zu einander finden können. Initiiert haben die Begegnungsstätte die Initiative ART (Aktiv für Respekt und Toleranz) sowie das Deutsche Rote Kreuz (DRK). 

In zwei bis vier Wochen soll die 50 Quadratmeter große Stätte bereits eröffnet werden, genau könne man dies aber noch nicht sagen,erzählt ART-Mitglied und Architektin Gabriele Mersch. Der Mietvertrag sei erst am Montag unterschrieben worden. Bei der Frage nach der genauen Adresse der Stätte wird sie still. "Ich kann sagen, dass es zwischen LAB und dem Einkaufs-Areal in Kralenriede sein wird – den Ort möchten wir aber noch nicht bekanntgeben." Den Grund dafür nennt sie auch: "Wir haben Angst vor Zerstörung". Daher würden DRK und ART den genauen Ort vorerst noch geheim halten wollen.

Begegnen, austauschen, gestalten


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Sabine Bartsch und Gabriele Mersch von der Initiative ART. Foto: Sina Rühland



"Wir möchten einen Ort anbieten, wo man Konflikte abfangen kann, die dort in Kralenriede entstehen", sagt Mersch. Vielleicht werde es einen kleinen Kiosk dort geben, auf jeden Fall aber Beratungsräume und ein W-Lan-Verbindung. "Wir machen das, was die Nachbarschaft und die Flüchtlinge brauchen – wir wollen, dass sich Nachbarn und Migranten in das Projekt mit einbringen." So könnten sich beispielsweise LAB-Bewohner an den Renovierungsarbeiten beteiligen.

Für den Anfang soll das Projekt bis Ende 2015 laufen, bis dahin arbeiten DRK und ART an einem weiterführenden Konzept. "Natürlich wollen wir, dass es auch danach weitergeht. Wir werden die nötigen Anträge stellen", so Mersch. Es soll vorerst eine hauptamtliche Kraft des DRK sowie einen zweiten, ehrenamtlichen Mitarbeiter geben. Der Ort würde dann auch bei Zeiten bekanntgegeben, verspricht die Architektin.


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