Braunschweig. Seit vielen Jahren schon unterstützt die katholische Pfarrgemeinde St. Aegidien die Seelsorge in der JVA Braunschweig mit Weihnachtspäckchen, die im Propsteisaal gepackt und kurz vor Weihnachten vom Justizvollzugsbeamten Oliver Grau und dem katholischen Justizvollzugsseelsorger Markus Galonska zu den Inhaftierten in die JVA in Braunschweig gebracht und verteilt werden. Dies geht aus einer Pressemitteilung der katholischen Kirche Braunschweig hervor.
„Jesus ist auch für Dich geboren, damit Dein Leben gelingen und Segen für andere sein kann,“ beschreibt Galonska die Botschaft der Päckchen an die Gefangenen.
Angedacht sind Päckchen im Warenwert von 15 Euro. Für diese Aktion bittet die Pfarrgemeinde gemeinsam mit der Justizvollzugsseelsorge um Geldspenden. In den Päckchen sind Kaffee, Tee, Tabak, Gebäck und Süßigkeiten enthalten. „Für die Inhaftierten sind diese Dinge ein echter Luxus und eine besondere Freude“, sagt Diakon Detlef Schötz.
"Jeder Mensch verdient Achtung"
Schötz engagiert sich für Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Viele erfahren, dass ihre sozialen Kontakte während der Haft abbrechen, sich Freunde und sogar Familienangehörige distanzieren. Deshalb hat der Diakon bereits 2007 gemeinsam mit der Gefängnisseelsorge am Rennelberg in Braunschweig diese Spendenaktion ins Leben gerufen. Justizvollzugsseelsorger Markus Galonska will mit der Aktion betonen, dass jeder Mensch Achtung verdient: „Eine Wende im Leben gelingt leichter, wenn man sich geachtet fühlt. Jeder Mensch verdient diese Achtung, weil Gott alle Menschen achtet. Gott selbst wird Mensch, um uns das zu zeigen. So zeigen auch wir den Menschen Be-Achtung, die sich sonst wenig beachtet fühlen und vielleicht schon die Achtung vor sich selbst verloren haben.“
Geschenke gehen auch nach Wolfenbüttel
Auch wenn das Gefängnis am Rennelberg demnächst geschlossen wird und die Inhaftierten von Braunschweig in die JVA Wolfenbüttel umziehen, will die Braunschweiger Gemeinde auch im nächsten Jahr zu Weihnachten wieder für Päckchen hinter Gittern sorgen – dann allerdings für Insassen der JVA in Wolfenbüttel. „Wir wollen auch in Zukunft Menschen in Haft ein klein wenig Licht bringen, unabhängig davon, was sie getan haben,“ sagt Diakon Schötz, „denn Gott gibt niemanden auf“.
Weitere Infos zur Aktion erhalten Sie unter: www.dekanat-braunschweig.de
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