Braunschweig. In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es in Braunschweig zu zwei Vorfällen, bei denen sich Betrüger als Polizisten ausgaben. Die beiden Männer fuhren einen schwarzen Mazda mit deutschen Kennzeichen und versuchten, auf dem Autohof Lehre/Wendhausen sowie auf der Autobahn Fahrzeuge zu kontrollieren und dabei Bargeld zu erlangen, teilt die Polizei in einer Presseinformation mit.
Gegen 20:30 Uhr täuschte einer der Betrüger eine Polizeikontrolle eines polnischen Lkw vor, der auf dem Autohof Lehre-Wendhausen parkte. Der falsche Polizist zeigte einen Dienstausweis und forderte den Lkw-Fahrer auf, sich auszuweisen und nach seinem Bargeldbestand zu fragen. Nachdem der Fahrer einen niedrigen, dreistelligen Betrag nannte, zogen sich die Täter zurück und verließen den Parkplatz.
Falsche Kontrolle auf der Autobahn
Gegen 0:20 Uhr versuchten die Betrüger auf der A2 in Richtung Hannover, einen fahrenden Transporter zum Anhalten zu bewegen. Der Beifahrer des Mazdas signalisierte mit einer Taschenlampe, dass der Transporter anhalten solle. Der Transporter hielt auf dem Seitenstreifen, und der falsche Polizist fragte in englischer Sprache nach dem Ausweis und dem mitgeführten Bargeld. Als der Fahrer einen mittleren vierstelligen Betrag nannte, forderte der Betrüger die Übergabe des Geldes, was der Fahrer verweigerte und weiterfuhr. Der Mazda schnitt daraufhin den Weg des Transporters, folgte ihm jedoch nicht mehr, als dieser die nächste Rastanlage aufsuchte.
Der Mann, der die Kontrolle durchführte, sprach ausschließlich Englisch und trug schwarze Kleidung mit der Aufschrift "POLIZEI" sowie einem Wappen auf der Brust. Beide Männer wurden auf etwa 30 Jahre geschätzt, hatten schwarze kurze Haare, eine schlanke Statur und waren circa 1,70 m groß. Trotz sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen auf der A2 und anliegenden Parkplätzen blieben die Täter unauffindbar. Gegen sie wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet, und die Ermittlungen dauern an. Die Polizei weist darauf hin, dass sie niemals grundlos Bargeld verlangt. Bei Zweifeln an der Echtheit von Polizeibeamten kann die 110 gewählt werden.
