BIBS: Eckert & Ziegler fehlt es an Kompetenzen


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Braunschweig. Die BIBS-Fraktion im Rat der Stadt Braunschweig kritisiert das Unternehmen Eckert & Ziegler in einem Schreiben: Die Erklärung (regionalHeute.de berichtete) der Atomfirma Eckert & Ziegler vom 15. Juni für den Zwischenfall mit einem "brennenden" Atomfass, die mit einer fast einwöchigen Verspätung gekommen sei, müsse beunruhigen, heißt es darin.

Die Mitteilung in Gänze:

Die Erklärung der Atomfirma Eckert&Ziegler vom 15. Juni für den Zwischenfall mit einem brennenden Atomfass bei Eckert&Ziegler, also mit fast einwöchiger Verspätung, muss beunruhigen.

Denn es fehlten der Firma offensichtlich wesentliche chemische/physikalische Kenntnisse zur Bewertung und zum Befüllen des Fasses - Kompetenzen, die aber für solche Konditionierungsarbeiten unabdingbare Voraussetzung sind. Nach eigenen Angaben der Firma hat es daran gemangelt (Stichwort: "routinemäßige Umfüllung").

Was in diesem Fall noch halbwegs glimpflich abgelaufen sein mag (das volle Ausmaß des Vorfalls bzgl. ausgetretener Strahlung ist noch nicht völlig aufgeklärt), ist bzgl. der Kompetenz und fachlichen Eignung der Akteure überhaupt nicht akzeptabel- egal, ob es letztlich an fehlenden fachlichen Kenntnissen der Mitarbeiterschaft oder Mängeln der Betriebsorganisation gelegen haben mag.

Für eine Risiko-Betrachtung ist der vorliegende Fall unbedingt zu berücksichtigen, zumal dieser Betrieb nicht irgendwo weitab in der unbewohnten Pampa rumexperimentiert, sondern inmitten eines Wohngebietes und neben einem Kindergarten und einem Schulzentrum.

Vertrauenserweckend ist das alles nicht, im Gegenteil, die Liste der Vergehen und Unzulänglichkeiten der Atomfirmen am Standort Thune (von Amersham Buchler bis Eckert&Ziegler) ist inzwischen lang - zu lang:

- illegal befüllte Fässer,
- falsch deklarierte Fässer, teils sogar innen mit Blei ausgekleidet,
- Plastikeimer als Aschebehälter (mit darauf folgendem Brand),
- Verpacken von Chemieabfällen, die Wärme entwickeln und zu Reaktionen neigen.

Es gibt überhaupt keinen Grund mehr für die Aufsichtsbehörden, das weiter so laufen zu lassen;
von Vertrauen in die "Kompetenz" dieser Firmen, die sogar noch bis vor kurzem - wie zum Hohn - auch noch unter dem Logo "Kompetenzzentrum Sichere Entsorgung (KSE)" firmierten, kann längst schon keine Rede mehr sein.

Die atomaren Geschäfte in BS/Thune stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Das Umweltministerium ist gefordert, nicht weiter nach 40 Jahre alten Genehmigungen zu suchen, sondern dem gefährlichen Treiben ein Ende zu setzen.


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