BIBS schlägt Landegebühren-Verdoppelung am Flughafen vor


Peter Rosenbaum hält Maßnahmen für dringend erforderlich, die das Defizit des Flughafens ausgleichen. Foto: BIBS
Peter Rosenbaum hält Maßnahmen für dringend erforderlich, die das Defizit des Flughafens ausgleichen. Foto: BIBS | Foto: BIBS

Braunschweig. Die BIBS-Fraktion hat im Rahmen der Haushaltsberatungen beantragt, dass die Start- und Landegebühren am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg verdoppelt werden. Dies habe das im letzten Jahr in Auftrag gegebene Gutachten zur Reduzierung des Millionen-Defizits am Flughafen als eine mögliche Maßnahme erachtet. Die Bürgerinitiative Braunschweig (BIBS) berichtet in einer Pressemitteilung über den Antrag.


„2016 wurde auf Antrag der BIBS-Fraktion beschlossen, dass die Verwaltung in Abstimmung mit der Flughafengesellschaft die Vorlage eines Maßnahmenkonzeptes erarbeiten soll, wie der Flughafen BS-WOB eine mittelfristige Defizitreduzierung auf 0 erreichen und dann ab 2024 ohne Beihilfen auskommen kann“, erläutert BIBS-Fraktionsvorsitzender Peter Rosenbaum. „Die deutliche Erhöhung der Start- und Landegebühren ist eine konkrete Maßnahme, wie das Defizit sofort abgesenkt werden kann. Wenn dies denn dazu führen würde, dass weniger Flüge stattfinden und der CO2-Ausstoß dadurch gesenkt wird, schlagen wir sogar zwei Fliegen mit einer Klappe“, ist Rosenbaum überzeugt. „Die Wirtschaftsprüfung hatte ergeben, dass bereits vor zwei Jahren der Kostendeckungsgrad bei nur 60 Prozent lag, mit fallender Tendenz. Der Anspruch, ein internationaler Airport sein zu wollen, treibt die Kosten in immer höhere Dimensionen und erhöht das Defizit des Flughafens. Hier muss gespart werden.“

Volkswagen ist Hauptnutzer des Flughafens


Die BIBS-Fraktion sieht nun den Zeitpunkt gekommen, die im sogenannten „AMD-Sigma-Gutachten“ diskutierten Maßnahmen umzusetzen und den jetzigen Verkehrsflughafen zurückzustufen. Künftig soll er auch nicht mehr als Infrastruktureinrichtung der öffentlichen Hand betrieben werden. Das entspricht im Übrigen dem Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahre 2007, in dem explizit darauf hingewiesen wurde, dass Volkswagen Hauptnutzer ist. Der städtische Haushalt wird mit dieser Umstrukturierung durch den wegfallenden Defizitausgleich wesentlich entlastet. „Ausdrücklich betonen wir dagegen, dass die am Flughafen ansässigen Forschungseinrichtungen nicht beschnitten werden sollen“, stellt Peter Rosenbaum klar.

Verkehrsanbindung im Norden muss verbessert werden


Seit zehn Jahren warten die Anwohnerinnen und Anwohner des Nordens nun auf eine Verbesserung der Verkehrsanbindung. In diesem Zusammenhang ist nun ebenso der Zeitpunkt gekommen, dass die damals widerrechtlich gekappte Grasseler Straße wiedereröffnet wird. Die Landebahn kann entweder rückgebaut oder durch eine Schranken-oder eine Ampellösung wie auf dem Flugplatz Sylt ausgestattet werden. Die seit Jahren immer wieder diskutierte, sogenannte „Ostumfahrung“ soll damit nach Ansicht der BIBS-Fraktion endgültig zu den Akten gelegt werden.


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