Braunschweig. Ein frisches Glas Wasser aus der Leitung, das gehört für viele zum täglichen Leben. Doch wie sieht es eigentlich mit der Qualität des Trinkwassers in der Löwenstadt aus? Gibt es etwa schädliche Bleiablagerungen? BraunschweigHeute.de hat beim Wasserversorger BS-Energy nachgefragt.
Blei ist überall in der Umwelt vorhanden, es wird zum Beispiel durch Erosion oder industrielle Verarbeitungsprozesse freigesetzt. Bei übermäßiger Aufnahme ist es gesundheitsschädlich. Besonders gefährdet sind Kinder, auch ungeborene. Die Bleimenge, die im Trinkwasser enthalten sein darf, ist in der Trinkwasserverordnung festgelegt. Seit dem 1. Dezember 2013 gilt ein neuer Grenzwert: 10 statt bisher 25 Mikrogramm je Liter. In einer Mitteilung von BS Energy heißt es: "Das öffentliche Trinkwassernetz von BS-Energy ist bereits seit Langem bleifrei." Dennoch könnten alte Bleirohre die in den Häusern verbaut wurden zu einer Verunreinigung führen. Darauf hat das Unternehmen keinen Einfluss. Diese finden sich gelegentlich noch in Altbauten, die vor 1973 gebaut wurden, lässt der Wasserversorger wissen. Durch die Grenzwerte von 2013 reichen Übergangslösungen wie Auskleidungen und Filter nicht aus, um den neuen Höchstwert einzuhalten. Eigentlich müssen die Leitungen von Haus- und Wohnungseigentümer ersetzt werden. Doch es ist nicht gesagt, dass dies auch tatsächlich immer gemacht wurde. Wie kann die eigene Wasserqualität aber nun überprüft werden und wie kann der Laie erkennen, ob Bleirohre verbaut worden?
Experten helfen
Außen liegende Bleirohre sind leicht zu erkennen. Sie sind silbergrau und haben wulstige Lötstellen. Mit einem Messer können sie angeritzt werden. Wer dagegen klopft, kann ein dumpfes Geräusch wahrnehmen. Bei Unsicherheiten kann auch eine Wasseruntersuchung vorgenommen werden. Das Gesundheitsamt gibt zudem weitere Auskünfte zum Thema Bleileitungen und kann Adressen von Trinkwasser-Untersuchungsstellen vermitteln. Eine Übersicht zur Wasserqualität in der Stadt finden Sie hier. Auf der Internetseite von BS-Energy kann auch eingesehen werden, welche Höchstwerte nicht überschritten werden dürfen. Wer Bleirohre ersetzen möchte, kann sich zum Beispiel unter diesem Link passende Partner suchen. Wer sich zusätzlich über das Grundwasser der Stadt informieren will, kann dies in einem Bericht von BraunschweigHeute.de tun.
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