Boden verunreinigt: Altlasten auf Voigtländer-Gelände werden beseitigt

Bei dem Gebiet handelt es sich um eine der größten Altlasten im Braunschweiger Stadtgebiet.

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Symbolfoto | Foto: Pixabay

Braunschweig. Die Sanierung des ehemaligen Betriebsgeländes der Firma Voigtländer an der Berliner Straße beginnt. Das Areal, auf dem heute ein SB-Markt-Gebäude steht, ist durch leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) in Boden und Grundwasser verunreinigt. Das teilte die Stadtverwaltung am heutigen Mittwoch mit.



Bei dem Gebiet handelt es sich um eine der größten Altlasten im Braunschweiger Stadtgebiet. Ein 2018 geschlossener öffentlich-rechtlicher Vertrag zwischen der Grundeigentümerin Hirsch Grundvermögen KG und der Stadt bildet die Basis der Sanierung. Die Stadt Braunschweig und die Grundeigentümerin teilen sich die Kosten der Sanierung jeweils zur Hälfte. Ein weiterer Kernpunkt der Vereinbarung ist, dass die Altlastensanierung auf dem SB-Mark Gelände zeitgleich mit dem erforderlichen Umbau des Marktes erfolgt. Mit der zwischenzeitlich von der Grundeigentümerin vereinbarten Nachnutzung durch einen Flagshipstore von "mein real" können die vertraglich vereinbarten Sanierungsmaßnahmen nun umgesetzt werden.

Boden wird ausgetauscht


Der Umbau des Gebäudes hat bereits begonnen. Die Altlastensanierungsmaßnahmen wurden durch die Eigentümerin ausgeschrieben, mittlerweile wurde der Auftrag zum Austausch des belasteten Bodens vor dem Gebäude erteilt. Nach einer kampfmitteltechnischen Untersuchung startet noch im Juni der Austausch des Bodens mit schwerem Gerät. Ein weiterer Auftrag zur Reinigung von Bodenluft und Grundwasser unterhalb des Marktgebäudes soll kurzfristig vergeben werden.

Keine Gefahr für die Gesundheit


Wenn die Altlastensanierung gestartet ist, soll im nächsten Schritt eine Abstimmung in Bezug auf einen weiteren, nördlich im Bereich der ehemaligen Bahntrasse gelegenen Schadensherd erfolgen. Dies kann ohne Zeitdruck erfolgen, da der im Jahre 2005 erfolgte Bodenaustausch und der anschließend eingeleitete biologische Schadstoffabbau die Schadstofffahne im Grundwasser an dieser Stelle bereits verkleinert haben. Eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit bestand und besteht nicht, da das Grundwasser in dem gesamten Bereich des ehemaligen Firmengeländes nicht genutzt wird.