Braunschweig. Die Vorbereitungen für die große Bodensanierung im Bereich der ehemaligen Bezirkssportanlage Kälberwiese liegen im Zeitplan. Zu Beginn der Sommerferien, also Ende Juni, soll es losgehen. Die Einrichtung der Baustelle und die Herrichtung der Baustraße werden die ersten Schritte sein, bevor die Erdtransporte beginnen können.
Der Bauausschuss hat am Dienstag, 29. Mai, über die Vergabe der Bodensanierung entschieden, so dass der Auftrag kurzfristig erteilt werden kann, berichtet die Stadt Braunschweig.
Dabei wurde entschieden, dass die Fahrten zur Deponie Watenbüttel ab Raffturm je zur Hälfte über die Ortschaften Lamme beziehungsweise über Lehndorf zu erfolgen haben. Ob die Transporte ab Lehndorf über die A 391 und die A2 oder über die A 392 abgewickelt werden, wird dem Auftragnehmer überlassen, der je nach Verkehrslage die günstigste Route wählen kann. Eine strikte Vorgabe hätte unverhältnismäßige Mehrkosten ausgelöst.
Gebiet etwas verkleinert
Gegenüber den ersten Plänen ist das Sanierungsgebiet etwas verkleinert worden. Aus Rücksichtnahme auf den geschichtlichen Ort des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers Kälberwiese aus der Zeit des Nationalsozialismus wird die Brache an der Ecke Feldstraße/Kälberwiese einstweilen vom Bodenaushub ausgespart. Hier ist mit denkmalgeschützten Fundamentresten des Lagers im Boden zu rechnen.
Auch der Ort einer ehemaligen Begräbnisstätte sowjetischer Staatsangehöriger am Ostrand der früheren Bezirkssportanlage wird nicht angetastet. Die sterblichen Überreste der dort Begrabenen waren bereits kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entnommen und umgebettet worden. Wie mit diesen Bereichen langfristig umgegangen wird, wird im Rahmen der weiteren Bebauungsplanung für das Wohngebiet entschieden. Die ausgesparten Bereiche haben eine Fläche von insgesamt zirka 5.000 m², betreffen also weniger als zehn Prozent der Gesamtfläche von 57.000 Quadratmetern.
Die Kosten für die Sanierung bewegen sich nach der Ausschreibung trotz der guten Baukonjunktur und den allgemein gestiegenen Baupreisen erfreulicher Weise im abgeschätzten Rahmen von 7,86 Millionen Euro.
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