Bomben-Blindgänger - weitere Verdachtspunkte

von Robert Braumann


Der Bomben-Blindgänger auf dem BraWo-Gelände sorgte für eine große Evakuierung. Foto: Robert Braumann
Der Bomben-Blindgänger auf dem BraWo-Gelände sorgte für eine große Evakuierung. Foto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Die Stadt Braunschweig sucht das Stadtgebiet systematisch nach Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg ab. In den letzten Wochen konzentrierte sich die Suche auf den Westen Braunschweigs (im Bereich von Broitzem). Unabhängig von der systematischen Suche wird auch immer wieder in geplanten Baugebieten nach Blindgängern gesucht – so geschehen in Stöckheim-Süd. regionalBraunschweig.de hat nach den Ergebnissen gefragt

Adrian Foitzik, Pressesprecher Stadt Braunschweig, teilte mit: "Bis auf drei Verdachtspunkte sind in der Ortslage Broitzem alle Überprüfungen abgeschlossen: Es wurden lediglich Reste von ausgebrannten Brandbomben geborgen und dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Hannover zur Entsorgung übergeben. Die weitere Klärung der verbliebenen drei Punkte erfolgt in den kommenden Wochen. Außerhalb der Ortslage Broitzem wurden auf angrenzenden Ackerflächen zahlreiche Reste von ausgebrannten Brandbomben gefunden. Der Verdacht auf Sprengbomben hat sich bisher auch hier nicht bestätigt. Es steht noch die Überprüfung von Blindgängerverdachtspunkten auf Ackerflächen aus, auf denen Zuckerrüben angebaut werden. Diese Überprüfung kann sich bis Januar/Februar 2016 hinziehen." Für Stöckheim-Süd sind die Sondierungen abgeschlossen. Es wurde nur eine ausgebrannte Brandbombe geborgen.

Weitere Verdachtspunkte werden abgearbeitet


Des Weiteren konnte Foitzik Angaben zu Sondierungsarbeiten machen, die nicht von der Stadt durchgeführt wurden. Zum einen ging es dabei um das BraWo-Gelände, wo vor einigen Wochen hatte ein Bomben-Blindgänger dort eine große Evakuierung nötig gemacht hatte (regionalBraunschweig.de berichtete). "Der nach Auswertung der Luftbilder des Zweiten Weltkrieges ermittelte Blindgängerverdachtspunkt auf dem BraWo-Gelände wurde nach Angaben des Bauherrn am 5. Oktober durch Sondierungen einer Kampfmittelfirma überprüft. Ein Störkörper wurde nicht festgestellt. Damit sind alle Verdachtspunkte auf dem BraWoParkgelände überprüft. Die restlichen Erdarbeiten werden baubegleitend von einer Kampfmittelfirma überwacht." Weiterhin sagte der Pressesprecher: "Die beiden nach Luftbildauswertung der Kriegsluftbilder festgestellten Verdachtspunkte im öffentlichen Bereich (Willy-Brandt-Platz) werden nach Beendigung der Baustelle Leonhardplatz Anfang 2016 überprüft."
Rainer Keunecke, ebenfalls Pressesprecher der Stadt Braunschweig ergänzte: "Schätzungen darüber, wie viele Blindgänger sich noch im Erdreich befinden gibt es von Seiten der Stadt nicht. Bei den Untersuchungen werden Verdachtspunkte abgearbeitet, die in erster Linie auf der sukzessiven Auswertung alliierter Luftaufnahmen beruhen, die kurze Zeit nach den Bombenangriffen auf Braunschweig angefertigt wurden."


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