"Braunschweig darf kein Pneumologisches Niemandsland werden"

von Robert Braumann


Heidemarie Mundlos, Foto Siegfried Nickel
Heidemarie Mundlos, Foto Siegfried Nickel

Braunschweig. Die Redaktion erreichte eine Pressemitteilung von Heidemarie Mundlos, CDU, diese wird im Folgenden unkommentiert und ungekürzt veröffentlicht.


Nach der überraschend verkündeten Schließung des St.-Vinzenz-Krankenhauses in Braunschweig noch zum Jahresende wird mehr und mehr deutlich, dass mit Beginn des Jahres 2017 eine akute Notlage bei der Versorgung von Lungenpatienten eintreten wird. Diesbezügliche Warnungen von Patienten und Ärzten der Region müssen sehr ernst genommen werden. In Anbetracht dieser prekären Situation ist es unverantwortlich, wenn vom Planungsausschuss des Landes lediglich 45 der 60 beantragten Zusatzbetten für das Klinikum Braunschweig bewilligt werden. Dass vermehrt Betten auf Fluren eingesetzt werden müssten, wie es von der Leitung des Klinikums befürchtet wird, wäre geradezu skandalös: Es handelt sich beim Verlust der 72 Betten im St. Vinzenz ja nicht um eine Naturkatastrophe oder ein unvorhersehbares Großschadenereignis, sondern um eine vorbereitete, betriebswirtschaftlich-politische Entscheidung. Dass die Negativ-Folgen solcher Entscheidungen weitestgehend abgefedert werden, ist die vornehmliche Aufgabe der Sozialpolitik des Landes. Hier steht das Sozialministerium in der Pflicht. Es muss mit vereinten Kräften verhindert werden, dass Braunschweig endgültig zum „Pneumo- logischen Niemandsland“ wird. Ein erster Schritt zur Abwendung unzumutbarer Situationen für Patienten und Personal wäre die Aufstockung der Bewilligung auf die beantragten 60 Betten. Einen Bettenschwund darf es nicht geben! Doch der zweite Schritt, die Einrichtung eines „Hauses der Lunge“, das eigentlich schon auf einem guten Wege schien, muss unmittelbar folgen.


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