Braunschweig. In unserer wöchentlichen Serie geht es zum Rebenring. Der Name ist eng mit dem Weinanbau in der Löwenstadt verbunden und auch Bier und Fußball spielen in der Geschichte eine bedeutende Rolle.
Der Rebenring bekam seinen Namen erst als der Stadtring geschlossen wurde. Vorher war er als Rebenstraße bekannt. Auch in Braunschweig wurde einst Wein angebaut. Unter anderem an der damaligen Rebenstraße, dem Weinbergweg, an der Weinbergstraße und an den Hängen des Thieder Lindenberges. Daher der Name, der bis heute beibehalten wurde. Noch bekannter wurde aber das Bier, das an der Rebenstraße gebraut wurde. Die Brauerei von Carl Friedrich Jürgens wurde 1838 auf der Wendenstraße gegründet und bezog im November 1872 einen Neubau an der Rebenstraße. Das Gebäude stand am Kleinen Exerzierplatz. Im Herbst 1874 trugen Schüler des Martino-Katharineum auf diesem Platz das erste Fußballspiel auf deutschem Boden unter der Leitung von Konrad Koch und August Hermann aus. Heute finden sich hier das Naturhistorische Museum, das Haus der Wissenschaft und ein Sportplatz. Hier können Sie sich das einmal genau anschauen. Das Gelände hatte einen Gesamtflächenraum von 28.700 qm. Schon im Jahr 1910 hatte der aus Kulmbach stammende Fritz Schuberth die Leitung der "National Actien-Bierbrauerei" übernommen. Er begann in den den zwanziger Jahren mit dem Ankauf von Feldschlößchen-Aktien und legte damit den Grundstein für eine spätere Fusion. Im Anschluss verschwand die Brauerei. Auf das Gelände kam eine Helmfabrik. So war wieder eine Brauerei aus der Löwenstadt verschwunden. Mehr als 30 gab es in Braunschweig einmal.
Ein Friedhof sorgt für Gesprächsstoff
An der Ecke Rebenstraße/Pockelstraße befand sich zudem früher der Andreaskirchhof. Er wurde im Jahr 1863 an die Katharinengemeinde abgetreten. Zwangsläufig befanden sich aber auch Mitglieder der Andreasgemeinde auf dem Friedhof. So wurde dort unter anderem der Pastor Johan Karl Berkhan begraben. Zur damaligen Zeit ein großes Thema in der Stadt. Aktuell ist der Rebenring eine der Hauptverkehrsstraßen der Stadt. Auf vier Spuren fahren die Autos und viele Studenten nutzen ihn, um zur Universität zu gelangen. Angefangen hat alles einmal mit Wein, Bier und Fußball...*
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Teil 2 – die Hamburger Straße
Teil 3 – der Madamenweg
Teil 4- Abt-Jerusalem-Straße
Teil 5 – Jasperallee
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Teil 7 – Kastanienallee
Teil 8 – Gliesmaroder Straße
Teil 9 – Holwedestraße
Teil 10 – Husarenstraße
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