Braunschweig erhält 2,9 Millionen Euro Städtebaufördermittel


Das Projekt "Bahnstadt" kann durch die Gelder mit ins Förderprogramm genommen werden. Foto: Robert Braumann
Das Projekt "Bahnstadt" kann durch die Gelder mit ins Förderprogramm genommen werden. Foto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann

Braunschweig. Am Freitag hat das niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz die Städtebauförderungsmittel für das Programmjahr 2019 bekanntgegeben. Demnach erhält Braunschweig etwa 2,9 Millionen Euro Finanzmittel von Bund und Land in den Förderprogrammen "Stadtumbau" und "Soziale Stadt". Dies berichtet die Stadt Braunschweig.


Die Förderung sichere zwei Drittel der entstehenden Kosten, das letzte Drittel werde von der Stadt Braunschweig beigesteuert. Neu in das Förderprogramm aufgenommen werde das Stadtumbaugebiet "Bahnstadt". Die beantragten Mittel in Höhe von 920.000 Euro wurden vollumfänglich bewilligt. Damit sollen erste Planungen in den Bereichen Verkehrsführung und Wohnumfeldverbesserung angestoßen werden.

Eines der größten Stadtumbaugebiete


Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer: "Die ‚Bahnstadt‘ wird mit ihrer Größe von zirka 82 Hektar eines der größten Stadtumbaugebiete Niedersachsens werden. Sie bietet viele Chancen, Potenziale und modulare Erweiterungsmöglichkeiten, und wird ein äußerst wichtiger Baustein der Braunschweiger Stadtentwicklung in den nächsten Jahren sein." Die "Bahnstadt" habe ein Gesamtfördervolumen von rund 21 Millionen Euro.

Das Stadtumbaugebiet "Bahnstadt" beinhalte im Bereich Nord den Hauptbahnhof Südeingang mit benachbarten attraktiven Flächen, die zum Beispiel für öffentliche Nutzungen, neue Bürostandorte oder die Entwicklung eines urbanen Stadtquartiers am Hauptgüterbahnhof genutzt werden könnten. Auch eine Entlastungsstraße für die Ackerstraße könne gefördert werden. Außerdem sei im Gebietsumgriff das Wohngebiet an der Ackerstraße entlang der Straßen Tilsit-, Tannenberg-, Masuren- und Königsberger Straße enthalten.

Nutzung zu Wohnzwecken


Der Bereich Mitte umfasse Bereiche der stillgelegten Gleisharfe des Rangierbahnhofes. Hier sei mittelfristig ebenfalls eine neue Nutzung der Flächen vorgesehen, beispielsweise zu Wohnzwecken. Voraussetzung dafür sei unter anderem der Abbruch der Stützmauer an der Borsigstraße, um den Bebelhof zum neuen Quartier zu öffnen. Der südliche Bereich umfasse das denkmalgeschützte Gebäudeensemble des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerks sowie den Bereich zwischen Bebelhof und der A 39 mit Kleingärten und Sportanlagen. Im Teil des Wohngebietes Bebelhof entlang der Straßen Borsigstraße, Limbeker Straße, Frieseweg, Kruppstraße, Rischkampweg und Schefflerstraße seien Verbesserungen des Wohnumfeldes geplant. Außerdem solle im südlichen Bereich eine Entlastungsstraße gebaut werden, um das Wohngebiet Bebelhof und insbesondere die Borsigstraße vom Durchgangsverkehr zu befreien.

Soziale Infrastruktur


Auch für die beiden Soziale-Stadt-Gebiete "Westliches Ringgebiet" und "Donauviertel" habe die Stadt Braunschweig für das Programmjahr 2019 erfolgreich Zuschüsse vom Bund und Land Niedersachsen erworben: Das "Westliche Ringgebiet" erhalte 832.000 Euro, das "Donauviertel" 1,14 Millionen Euro. Im Vordergrund des Förderprogramms "Soziale Stadt" steht, die Lebenssituation der Menschen durch eine aktive und integrative Stadtentwicklungspolitik und soziale Erneuerung durch vielfältige Maßnahmen nachhaltig zu verbessern. Die Mittel sind für unter anderem für die Weiterentwicklung und den Ausbau der sozialen Infrastruktur, die Aufwertung des Wohnumfeldes mit Grün- und Freiflächen, die Verbesserung von Straßen und Wegen, die städtebauliche Neuordnung, die Wieder- und Zwischennutzung freigelegter Flächen, die Aufwertung und Instandsetzung des Gebäudebestandes sowie die bedarfs- und zielgruppengerechte Anpassung der Wohnungen vorgesehen.


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