Braunschweig. Braunschweig hat einen neuen E-Sport-Verein. Seit der Gründung am 23. Oktober 2022 vertreten die E-Sportler von Braunschweig eSports die Löwenstadt gemeinsam in drei Spieltiteln. Damit erfahren sie bereits großen Zuspruch, so heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins.
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Schon mehr als 100 Nutzer hätten sich in kürzester Zeit zusammengefunden, um die Spieler aus der Region zu unterstützen oder selber Teil des Vereinslebens zu werden. Gemeinsam wollen sie das Thema in die Mitte der Gesellschaft tragen und mit Vorurteilen aufräumen.
Was ist E-Sport?
E-Sport, das ist wettkampforientiertes Gaming, bei dem gemeinsames Training, die Teilnahme an Wettbewerben und das sportliche Messen miteinander im Mittelpunkt stehen. Dabei käme es auf Konzentration, Reaktionszeit und präzise, motorische Fähigkeiten an der Maus und am Controller an, erklärt der Verein. Die Sporthochschule Köln habe E-Sportlern in Studien ähnliche Körperwerte (Herzfrequenz und Cortisol-Werte) wie die eines Rennfahrers attestiert. Und auch die ideellen Werte des traditionellen Sports fänden sich im E-Sport verankert: Teamgeist, Toleranz, Fairplay, Chancengleichheit.
Menschen zusammenbringen
Den Vereinsmitgliedern von Braunschweig eSports ginge es aber noch um mehr: „Während der Corona-Pandemie hat Gaming und auch E-Sport nochmals einen großen Boom erlebt“, sagt Florian Kleinschmidt, Vorsitzender von Braunschweig eSports. „Mit dem Verein wollen wir die Leute wieder ganz real zusammenbringen. Es ist etwas völlig anderes, ob man einsam in seinem Zimmer für sich oder als Team gemeinsam in einem Raum spielt. Es macht einen riesigen Unterschied, ob man Siege und Niederlagen mit den dazugehörigen Emotionen alleine oder zusammen erlebt.“ Man spiele nicht nur anonym zusammen, sondern begegne sich im echten Leben.
Das Ziel von Braunschweig eSport sei es, E-Sport als Breitensport anzubieten und dieses gemeinsame Erlebnis möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. „Wenn einem in den Medien das Thema E-Sport begegnet, dann geht es meist um die gut bezahlten Profis in riesigen Hallen. Aber E-Sport findet eben auch im Amateurbereich statt - und wird immer größer“, stellt Andreas Schmidt, stellvertretender Vorsitzender von Braunschweig eSports, fest. „E-Sport ist für alle da - und dafür wollen wir Sorge tragen!“
Zu den aktuell angebotenen Spieltiteln League of Legends, Counter-Strike und Valorant sollen in naher Zukunft weitere hinzukommen, beispielsweise die FIFA-Serie. Wöchentliche Trainings, Analysen und Coachings sollen dabei helfen, gemeinsam besser zu werden. „Egal ob Anfänger oder ambitioniertes Talent, ob Schüler, Student oder Rentner: Bei uns ist jeder willkommen, jeder kann E-Sport lernen“, ergänzt Florian Kleinschmidt. Der Verein will damit ein integratives Angebot bieten, ganz nach dem Motto: „Gaming verbindet!“
Pläne für die Zukunft
Die Gründung des Vereins sei nur der Anfang. „Unser Traum ist es, irgendwann ein eigenes Vereinsheim mit professionellen Spielbedingungen zur Verfügung zu haben“, verrät Student Fabian Vizi, der ebenfalls zum Vereinsvorstand gehört. „Wir möchten einfach so vielen Menschen wie möglich, unabhängig von den eigenen finanziellen Möglichkeiten, E-Sport anbieten. Dafür wollen wir weitere Mitglieder gewinnen und unserer Stimme so mehr Gewicht verleihen.“ Angewiesen sei der Verein dabei allerdings auf die Unterstützung von Sponsoren und Kooperationspartnern.
Mit einem eigenen Verein, der sich dem Trendthema E-Sport widmet, zieht Braunschweig mit Städten vergleichsweise Größe gleich. Magdeburg, Osnabrück oder Paderborn besitzen seit vielen Jahren florierende E-Sport-Vereine mit bis zu 300 Mitgliedern und die Tendenz sei stark wachsend.
E-Sport-Turnier geplant: Das Braunschweiger Stadtmarketing organisierte in diesem Jahr erstmals im Rahmen des Trendsport-Erlebnisses ein FIFA-Turnier.
Mehr Informationen zum Verein gibt es unter: braunschweig-esports.de
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