Braunschweiger Abgeordneter: "Ausgangssperren kein Tabu mehr!"

Dr. Christos Pantazis (SPD) findet deutliche Worte zum Coronavirus. Für den Landtagsabgeordneten ist auch eine Ausgangssperre kein Tabu mehr.

Christos Pantazis (SPD) appelliert mit drastischen Worten an die Bevölkerung.
Christos Pantazis (SPD) appelliert mit drastischen Worten an die Bevölkerung. | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Der Landtagsabgeordnete und Braunschweiger SPD-Chef Christos Pantazis fordert in einer Pressemitteilung dazu auf, sich an die Empfehlungen von Bundes- und Landesregierung zu halten. Pantazis hält die nächsten Tage entscheidend für den Verlauf der Krankheit: „In den nächsten Tagen wird sich entscheiden, ob wir die Ausbreitung des Virus hierdurch nachhaltig verlangsamen können, oder ob auch uns italienische Verhältnisse drohen", glaubt der SPD-Mann. Und: Wer sich jetzt nicht verantwortlich verhalte, der brächte andere in Lebensgefahr.


Als Arzt wisse er selbst um die Bedeutung der Maßnahmen und wählt drastische Worte für mögliche Folgen von sogenannten Coronapartys und ähnlichen Veranstaltungen: "Angesichts dieser Zuspitzung ist es unverantwortlich, wenn sich einzelne Menschen weiter über das Wohl der Gesellschaft hinwegsetzen und Menschenleben in Gefahr bringen“, glaubt der promovierte Neurochirurg. Am Ende sei es Aufgaben von allen italienische Verhältnisse zu vermeiden.

Dort waren die Intensivstationen zum Teil überfüllt gewesen. Eine echte Gefahr für Menschenleben, gerade bei älteren Menschen. „Kein Mediziner möchte am Ende entscheiden müssen, ob und welchen Patienten angesichts von drohenden, überfüllten Intensivplätzen noch geholfen werden kann, so wie es in Italien teilweise der Fall ist. Jetzt besteht noch die Chance, dieses dramatische Szenario abzuwenden.", erklärt Pantazis weiter.

Ausgangssperren kein Tabu mehr


Auch Ausgangssperren hält Pantazis angesichts voller Cafés und Parks für kein Tabu mehr: „Und es wäre ein Armutszeugnis für uns alle, wenn wir nur durch so rigorose Schritte diese Krise wirklich in Griff bekommen müssten. Lasst es bitte soweit nicht kommen, bleibt daher bitte zu Hause und vorallem gesund!“ Es gäbe gerade für Senioren, die als größte Risikogruppe gelten, genug Angebote, um unnötige Wege zu vermeiden. „Insbesondere in den sozialen Netzwerken bieten viele Menschen ihre Hilfe für besonders Gefährdete an. Das ist großartig und ich ermuntere alle Mitbürger, ebenfalls aktiv zu werden", so der Abgeordnete.


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