Braunschweig. Für alle Einsatzkräfte der Feuerwehr Braunschweig endete in den frühen Morgenstunden der Einsatz in Leverkusen. Am Wochenende waren die Kräfte der Braunschweiger Freiwilligen- und Berufsfeuerwehr in das Krisengebiet aufgebrochen. Am Montagnachmittag wurden die Kräfte wohlbehalten wieder in Braunschweig an der Feuerwache empfangen.
In der Nacht zuvor kam aus Braunschweig ein Reisebus mit zehn Kameraden in Leverkusen an, die ausschließlich zur Rückführung der Einsatzfahrzeuge eingesetzt wurden. Damit konnte sichergestellt werden, dass nur ausgeruhte Fahrer eingesetzt werden und die ungewöhnlich lange Einsatzrückfahrt aus NRW für die beanspruchten Einsatzkräfte etwas komfortabler ausfiel.
Bei der Ankunft empfing Feuerwehrdezernent Christian Geiger die 41 Einsatzkräfte auf der Feuerwache Süd in der Dessaustraße und dankte ihnen sowohl persönlich als auch im Namen des Rates und der Verwaltung für ihren Einsatz. Er betonte, dass sich trotz der Ungewissheit, mit welchen Herausforderungen jeder Einzelne konfrontiert werden könnte, alle freiwillig für den Einsatz gemeldet haben.
Es wurden über 350 Einsatzstellen in der Leverkusener Innenstadt durch die Braunschweiger Einsatzkräfte bewältigt. An vier Schwerpunkten kam das Hochleistungsfördersystem (HFS) zum Einsatz, welches bis zu 15.000 Liter Wasser pro Minute fördern kann.
Sechs Millionen Liter Wasser gefördert
In dem annähernd 48 Stunden dauernden Einsatz konnten durch die Braunschweiger Feuerwehr über sechs Millionen Liter Wasser gefördert werden. „Das auch dieser Einsatz nicht ungefährlich war, stand spätestens fest, als bei einem Gebäude, welches Sie leer gepumpt haben, die Wände nach innen gedrückt wurden und nicht klar war, ob das Gebäude einsturzgefährdet ist“, betonte Herr Geiger. Nach Prüfung durch einen Bausachverständigen konnte hierzu Entwarnung gegeben und das zwischenzeitlich evakuierte Gebäude wieder betreten werden. Darüber hinaus wurden viele Gebäudekeller und Großgaragen kontrolliert.
Im O-Ton: Leiter der Feuerwehr Braunschweig, Torge Malchau
Erfreulicherweise mussten in diesem Zuge keine tödlich verunglückten Personen aus den Einsatzstellen geborgen werden. Die Einsatzkräfte erhielten für ihre Arbeit und Einsatzbereitschaft viel Dank und Anerkennung durch die Bevölkerung. Zusätzlich bekamen sie zahlreiche Unterstützungs- und Verpflegungsangebote. Im Einsatzgebiet Leverkusen hatten die Niederschläge und die über die Ufer getretene Wupper für große Schäden gesorgt. Die Feuerwehr Braunschweig konnte einen Teil zur Bewältigung der Schadenslage beitragen und zieht dementsprechend ein durchweg positives Fazit. Insbesondere, da alle eingesetzten Kräfte wieder wohlbehalten in Braunschweig eingetroffen sind.
Im O-Ton: David Eckert, Einsatzleiter HFS Braunschweig:
An dem Hilfeleistungseinsatz in Leverkusen waren gemeinsam mit den Kollegen der Berufsfeuerwehr die Kameraden der Ortsfeuerwehren Innenstadt, Rühme, sowie des ABC-Zuges und des Fachzuges Verpflegung und Logistik im Einsatz.
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