Braunschweig. Wie jüngst zu lesen war, wurde im Februar in Braunschweig erneut die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes mittels minderjähriger Testkäufer überprüft: Knapp die Hälfte der 60 getesteten Einzelhändler verkauften alkoholhaltige Getränke an Minderjährige.
Die Jungen Liberalen Braunschweig sprechen sich gegen den Einsatz von
minderjährigen Testkäufern aus und fordern die Polizei sowie den zentralen Ordnungsdienst auf künftig andere Wege zu nutzen um die Einhaltung der geltenden Gesetze zu überprüfen.
Der Kreisvorsitzende Moritz Voelkner dazu:
„Jugendliche dürfen unter keinen Umständen dazu animiert werden Alkohol, Zigaretten oder Spiele und Filme mit Altersbeschränkung zu kaufen um Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz aufzudecken. Das ist eine Instrumentalisierung von Minderjährigen, die wir ausdrücklich ablehnen!
Die Praxis der Testkäufe geht ohnehin am Kern des Problems vorbei. Verstöße des Handels sind nicht Ursache des zunehmenden Alkoholkonsum und regelrechter Alkoholexzesse. Wenn Minderjährige alkoholische Getränke nicht erwerben können, diese aber konsumieren wollen, kennen sie doch ganz andere Wege um diese zu beschaffen – über ältere Freunde, Nachbarn oder sogar die Minibar der Eltern. Um
dem Trend des steigenden Alkoholkonsums entgegenzuwirken, fordern wir stärkere Präventionsmaßnahmen. Ziel sollte es sein einen verantwortungsvollen Genuss von Alkohol zu vermitteln und Jugendliche bezüglich des Konsums sämtlicher Genussmittel zu sensibilisieren. Auch das soziale Umfeld ist gefragt die Jugendlichen bei ihren Erfahrungen mit Genussmitteln kritisch zu begleiten. Doch eine stärkere Prävention
benötigt im Gegensatz zu Testkäufern viel Zeit und ist kostenintensiv.“
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