Braunschweig. In den Kindertagesstätten Braunschweigs sind aufgrund akuter grippaler Infekte sowie Infektionen des Magen-Darm-Traktes derzeit erhebliche Personalausfälle zu verzeichnen. Das berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung am Donnerstag.
Nicht nur in den städtischen Kitas, auch bei den freien Trägern führt dies aktuell zu einer Belastungssituation: "Ein ungewöhnlich hoher Anteil des Personals in unseren Kitas ist derzeit arbeitsunfähig erkrankt", berichtet Barbara Reinmüller, bei der Stadt Braunschweig für den Betrieb der Kindertagesstätten zuständige Abteilungsleiterin. Der Leiter des Braunschweiger Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie, Martin Albinus: "Eine solch angespannte Situation hatten wir noch nie."
Um die Situation zu entschärfen und Kita-Schließungen zu vermeiden, bittet die Stadt Braunschweig alle Eltern, ihre Kinder nur gesund in die Kita zu schicken, damit Ansteckungen unter Kindern und Beschäftigten vermieden werden. Zugleich seien die Stadt Braunschweig und die freien Träger bemüht, das Angebot so wenig wie möglich zu reduzieren, auch im Blick auf die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie.
Trotz Teamverstärkung durch Springerkräfte oder Unterstützung durch Fachkräfte aus anderen Arbeitsbereichen könne aber die Kindertagesbetreuung in einzelnen Kitas nicht mehr in vollem Umfang gewährleistet werden. In der Folge können die entsprechenden gesetzlichen Vorgaben zur Personalausstattung in Kindertagesstätten aktuell nur noch eingehalten werden, wenn Kitas, die in besonderem Maße von Personalausfällen betroffen sind, das Betreuungsangebot einschränken. In den zurückliegenden Tagen mussten Eltern bereits gebeten werden, ihre Kinder nicht in die Einrichtung zu bringen beziehungsweise diese früher aus der Betreuung abzuholen. Der auch in Braunschweig spürbare Fachkräftemangel verschärfe die Personalsituation zusätzlich.
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