Braunschweiger können höhere Zuschüsse für ihre eigene Energiewende beantragen

Um zukünftig noch effektiver mit den zur Verfügung stehenden Fördermitteln umzugehen, auf die geänderten Förderprogramme vom Land und Bund zu reagieren und um neue Anreize zur lokalen Energiewende zu setzen, wurde auch für 2021 das städtische Förderprogramm angepasst.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Der Rat der Stadt hat in seiner heutigen Sitzung für die Anpassung der Förderrichtlinien des Förderprogramms für regenerative Energien und Energieeffizienzmaßnahmen beschlossen. Das bedeutet, dass Braunschweiger höhere Zuschüsse für ihre eigene Energiewende erhalten können. Gefördert werden neben Photovoltaikanlagen und verschiedenen Heizungen nun auch energetische Sanierungen in Bestandsgebäuden.


Seit Bestehen des Fördertopfes im Jahr 2012 wurde im Jahr 2020 ein bisheriger Spitzenwert aufgestellt. Unter Beteiligung des Förderprogramms wurden mehr als 1.800 Kilowattpeak (kWp) an Anlagenleistung und 1600 kWh Speicherleistung mit einer Gesamtinvestition von mehr als 5 Million Euro realisiert. In diesem Jahr hat der Rat der Stadt Braunschweig den Fördertopf auf 450.000 Euro erhöht.

Um zukünftig noch effektiver mit den zur Verfügung stehenden Fördermitteln umzugehen, auf die geänderten Förderprogramme vom Land und Bund zu reagieren und um neue Anreize zur lokalen Energiewende zu setzen, wurde auch für 2021 das städtische Förderprogramm angepasst. Photovoltaikanlagen werden pauschal mit 500 Euro (bis 10 kWp) gefördert. Für jedes zusätzliche kWp gibt es 200 Euro. Neu ist ein Bonus von 200 Euro je kWp installierter Anlagenleistung (max. 1.000 Euro) für PV-Anlagen in folgenden Ausführungen: PV-Anlagen an Fassaden, PV-Anlagen in Kombination mit Dach- oder Fassadenbegrünungen, PV plus Solarthermie (PVT-Kollektoren). Sogar bis zu 10.000 Euro können inzwischen Stromprojekte von Mieterinnen und Mietern in Braunschweig erhalten.

Stadt stockt Bundesförderungen auf


Neue Stromspeicher fördert in Niedersachsen die N-Bank mit hervorragenden Konditionen. In Braunschweig erhalten Nachrüstungen von Solarstromspeichern pauschal 500 Euro. Für alle, die jetzt schon an einen Heizungstausch rechtzeitig zum kommenden Winterhalbjahr denken: Die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) für das Heizen mit regenerativen Energien und energetische Sanierungen wird von der Stadt Braunschweig noch einmal aufgestockt.

Pauschale Förderungen erhalten verschiedene Formen der Solarthermie und Wärmepumpen:
Solarthermieanlagen ohne Heizungsunterstützung: Pauschal 500 Euro
Luft-Wasser-Wärmepumpen zur Warmwasserbereitung: Pauschal 500 Euro
Geräuscharme Luftwärmepumpen (Wasser/Luft): Pauschal 1.000 Euro
Solarthermieanlagen mit Heizungsunterstützung: Pauschal 1.000 Euro
Grundwasserwärmepumpen (Wasser/Wasser): Pauschal 2.000 Euro
Erdreichwärmepumpen (Sole/Wasser): Pauschal 2.000 Euro

Neu in Braunschweig ist nun die Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen im Bestand. Wärmeschutzmaßnahmen an der Gebäudehülle werden mit fünf Prozent der förderfähigen Kosten gefördert. Komplettsanierungen von Bestandsgebäuden bis einschließlich Energieeffizienzstandard KfW 85, erhalten 3.000 Euro, solche bis Energieeffizienzstandard KfW 40, erhalten 4.000 Euro.

Der Weg zum Zuschuss ist weiterhin einfach: Es genügt das Antragsformular in Verbindung mit dem Angebot eines Fachbetriebes. Auch gewerbliche Antragsstellerinnen und Antragsteller sind förderfähig. Die Antragstellung ist mit einem neuen Online-Verfahren ab April möglich. Es gilt je Liegenschaft eine maximale Förderhöhe insgesamt max. 4.000 Euro. Bei Mieterstrom ist die maximale Förderhöhe 10.000 Euro je Liegenschaft.


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