Braunschweig. Die Stadt Braunschweig hat die Gewinnerbeiträge des 2. Braunschweiger Naturschutzpreises prämiert. Holger Herlitschke, Dezernent für Umwelt, Stadtgrün, Sport und Hochbau, übergab die Preise am gestrigen Mittwoch, teilte die Stadtverwaltung am heutigen Donnerstag mit.
Gewonnen hat in der Kategorie "Artenschutz in meinem Garten, auf meinem Balkon oder Terrasse" der Beitrag von Saskia Domaschke. Ihr bunter, artenreicher und nachhaltig gestalteter Naturgarten bietet für verschiedenste Wildtiere einen Rückzugsort mit ausreichend Nahrungsangebot. Blühflächen, heimische Stauden, Totholz und verschiedenste Überwinterungs- und Nistangebote zeichnen diesen Beitrag zum Artenschutz aus.
Kategorie "Artenschutz am Gebäude"
In der Kategorie "Artenschutz am Gebäude" setzte sich die Bewerbung von Ursula Toppe durch. Die üppige Begrünung ihrer Hausfassade mit verschiedensten Kletterpflanzen sowie die Anbringung von Nistmöglichkeiten für Insekten und Gebäudebrüter hat die Jury überzeugt. Das "grüne Haus" stellt ein tolles Beispiel dar, wie eine Fassade zu einem Rückzugsort für Wildtiere werden kann.
"Artenschutz im Quartier"
Der erste Platz in der dritten Kategorie "Artenschutz im Quartier" geht an die Lebenshilfe Braunschweig mit ihrem "Ludwigsgarten". Die Lebenshilfe setzt im Ludwigsgarten verschiedenste Natur- und Artenschutzmaßnahmen um und hat so einen Biodiversitäts-Hot-Spot in der Nordstadt geschaffen. Der Ludwigsgarten zeichnet sich als ein inklusiver, naturbasierter, ökologisch ausgerichteter Modell-Gemeinschaftsgarten aus, der gleichzeitig Naturraum, Lern- und Lehrort für Naturinteressierte ist.
"Erhöhung der Artenvielfalt an der Mittelriede"
Für eine Aktion im Rahmen des Projekts "Erhöhung der Artenvielfalt an der Mittelriede" erhält die IGS Franzsches Feld einen Sonderpreis. Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Biologie untersuchten die Gewässerstruktur und Ökologie der Mittelriede, werteten sie aus, entwickeltenMaßnahmen zur Verbesserung des Gewässerzustands entwickelt und setzten sie vor Ort um. Erste Erfolge wie die Verbesserung der Wasserqualität sowie eine Zunahme von Fischen und anderen Wasserbewohnern sind bereits eingetreten.
Über die Verteilung der Preise entschied eine sechsköpfige Jury, bestehend aus dem Dezernenten für Umwelt, Stadtgrün, Sport und Hochbau Holger Herlitschke, den Ratsmitgliedern Sonja Lerche, Antoinette von Gronefeld und Rochus Jonas sowie Dr. Mike Reich vom Naturhistorischen Museum Braunschweig und Prof. Dr.-Ing. Ulrich Reimers von der Arbeitsgemeinschaft Avifauna Süd-Ost Niedersachsen. Die Fachjury hatte über insgesamt 35 Bewerbungen in gemeinsamer Diskussion zu entscheiden.
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