Braunschweiger räumen bei "Jugend forscht" ab




Braunschweig/ Clausthal-Zellerfeld. Für den 49. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich 14 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Niedersachsen qualifiziert. Die Landessieger 2014 wurden heute in Clausthal-Zellerfeld in einer Feierstunde ausgezeichnet, drei von ihnen kommen aus Braunschweig. 

Im Fachgebiet Chemie überzeugte Dennis le Plat (18) von der Hoffmann-von-Fallersleben Schule in Braunschweig die Jury. Der Jungforscher setzte sich zum Ziel, einen neuen, regenerativen Energiespeicher zu entwickeln. Er nutzte den Einfachzucker Glucose als Energieträger für sein alternatives Batteriekonzept.

Anna Hunkemöller (17) und Violetta Zimmermann (17) von der Hoffmann-von-Fallersleben Schule in Braunschweig errangen den Landessieg in Geo- und Raumwissenschaften. Die Jungforscherinnen untersuchten eine kreisförmige Grabenanlage aus der Jungsteinzeit mit geowissenschaftlichen Methoden. 

Jonte Gödicke (16), Steffen Menge (16) und Thore Raschka (17) vom Gymnasium Osterholz-Scharmbeck siegten im Fachgebiet Arbeitswelt. Die drei Jungforscher konstruierten eine neuartige Windkraftanlage. Der bewegliche Teil des Systems, die Turbine, befindet sich dabei im Innern, sodass keine Lärmbelästigung entsteht. Landessieger im Fach Biologie wurden Berit Bretthauer und Susanne Schinzel vom Andreanum in Hildesheim. Die 16-Jährigen fragten sich, ob es wirkungsvolle Alternativen zur Zahnpflege mit der Zahnbürste gibt. Sie analysierten Zahnpflegekaugummis und Wildkräuter. Mittels Speichelproben wiesen sie mikrobiologisch nach, dass sich beides für die Zahnreinigung eignet.

Im Fachgebiet Mathematik/Informatik waren Pascal Schnieder und Christian Michels vom Gymnasium Carolinum in Osnabrück erfolgreich. Die beiden 18-Jährigen programmierten eine spezielle Computersoftware, mit der sich lateinische Texte ins Deutsche übersetzen lassen. Landessieger im Fachgebiet Physik wurde David Theidel (16) vom Gymnasium Johanneum in Lüneburg. Der Jungforscher befasste sich mit sogenannten Nanodrähten. Diese sind nur wenige Atome stark und entstehen bei der Trennung von zwei metallischen Kontakten.

Gleich zwei Projekte errangen den Landessieg im Fachgebiet Technik. Simon Haase (16) und Tim Rambousky (15) vom Christian-Gymnasium Hermannsburg präsentierten ihren selbstkonstruierten Netzwerkanalysator. Dieses Messgerät erzeugt Signale im hochfrequenten Bereich und kann deren Leistung bestimmen. Es wird für die Untersuchung astronomischer Objekte mittels Radioteleskop benötigt. Lucas Jürgens (18) von der Universität Hannover entwickelte eine digitale, sensorlose Servoregelung für Gleichstrom-Bürstenmotoren. Diese ermittelt den optimalen Drehwinkel des Motors nur anhand des Motorstromverlaufs. Der übliche sogenannte Drehgebersensor kann so entfallen, was Kosten spart.

Beim diesjährigen Landeswettbewerb, ausgerichtet von der TU Clausthal, waren 74 Teilnehmer mit insgesamt 42 Forschungsarbeiten angetreten. Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 49. Bundesfinale vom 29. Mai bis 1. Juni 2014 in Künzelsau statt. Es wird gemeinsam ausgerichtet von der Stiftung Jugend forscht e. V. und der Adolf Würth GmbH & Co. KG als Bundespatenunternehmen.


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