Braunschweiger Restauratoren öffnen ihre Werkstätten


Eine Restauratorin bei der Arbeit.
Symbolbild: pixabay
Eine Restauratorin bei der Arbeit. Symbolbild: pixabay

Braunschweig. Am Sonntag, 13. Oktober, veranstaltet der Verband der Restauratoren den 2. Europäischen Tag der Restaurierung. In Deutschland und ganz Europa geben Restauratoren an diesem Sonntag exklusive Einblicke in ihre Arbeitsplätze, die sich in Museen, privaten Ateliers, Hochschulen, Denkmalämtern und Schlösserverwaltungen befinden. Dies berichtet die Stadt Braunschweig.


Auch im Städtischen Museum Braunschweig, Haus am Löwenwall, Steintorwall 14, öffnen Restauratoren ihre Werkstätten und zeigen Fallbeispiele aktueller Konservierungs- und Restaurierungsprojekte. Anmeldungen zu den Vorführungen der Restauratoren werden erbeten bis Donnerstag, 10. Oktober unter 0531/470-4502 oder per E-Mail an wolfgang.koebbel@braunschweig.de. Die Teilnahme ist im Eintrittspreis enthalten.

Um 14 Uhr geht es unter dem Motto „Es krabbelt im Museum!“ um ungebetene Gäste als Gefahr für museale Sammlungsbestände. Garnet Rösch-Meier, Restauratorin am Städtischen Museum, zeigt Schadensbilder an betroffenen Objekten, stellt das Schädlingsmanagement des Museums vor und erörtert Maßnahmen zur Gegenwehr.

Aktuelle Restaurierungsprojekte


Um 15.30 Uhr geht es um aktuelle Restaurierungsprojekte. Das Städtische Museum Braunschweig besitzt ein seltenes Birkenrindenkanu aus Labrador, Kanada, aus dem 19. Jahrhundert. Der Bedeutung des Objektes angemessen, soll es künftig in der Dauerausstellung des Museums präsentiert werden. Dafür muss das Boot umfänglich konserviert und restauriert werden. Über den momentanen Stand der Arbeiten berichtet der Leiter der Sammlungsverwaltung, Wolfgang Koebbel.

Das Kanu ist ein wichtiges kulturgeschichtliches Zeugnis in vielerlei Hinsicht: Es wurde bereits 1875 als Geschenk Theodor Steinwegs dem Museum überlassen. So gehört es zum frühen Sammlungsbestand des 1861 gegründeten Städtischen Museums. Theodor Steinweg war der Sohn des Braunschweiger Fabrikanten Heinrich Steinweg, der die bekannte Klavierfabrik Steinway & Sons in New York gegründet hatte. Das Kanu ist somit ein hochinteressantes Zeugnis zur Sammeltätigkeit an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert und repräsentiert beispielhaft die Ideen und Ziele der damaligen musealen Arbeit in Braunschweig. Das Rindenkanu ist kulturhistorisch auch von überregionaler Bedeutung, da es das älteste erhaltene Boot seiner Art ist. Es zeigt Techniken der Bootsbaukunst der kanadischen Ureinwohner aus der Mitte des 19. Jh., die nur noch durch wenige Objekte weltweit dokumentiert sind.

Weitere Informationen


Weitere Informationen und alle teilnehmenden Restauratoren, Veranstaltungsorte und Informationen sind im Internet unter https://www.tag-der-restaurierung.de/ zu finden.

Das Städtische Museum, Haus am Löwenwall, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt fünf Euro für Erwachsene, Ermäßigung (für Schüler, Studierende, Auszubildende, Menschen mit Behinderung, Rentner sowie Inhaber des „Braunschweig Passes“) 2,50 Euro. Kinder von sechs bis 16 Jahren zahlen zwei Euro. Schulklassen und Kinder bis sechs Jahren haben im Städtischen Museum freien Eintritt. Das Städtische Museum ist uneingeschränkt barrierefrei.

Das Städtische Museum nimmt teil an der MuseumsCard der Braunschweiger Museen. Sie ermöglicht einmalig freien Eintritt sowie dauerhaft ermäßigten Eintritt bei Folgebesuchen für ein Jahr in den sieben größten Museen Braunschweigs. Die Museumscard kostet 22 Euro und ist auch im Städtischen Museum erhältlich. Alle Infos unter www.braunschweig.de/museumscard.


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