Braunschweig. Einen Vortrag aus der Reihe "Exponat des Monats" im Rahmen der Ausstellung zur Braunschweiger Industriegeschichte hält Dirk Schaper am Donnerstag, 7. und Sonntag, 10. März, jeweils ab 15 Uhr, im Städtischen Museum Braunschweig, Altstadtrathaus. Titel: "Die BMA – 1853 ein Start-up?". Der Eintritt ist frei. Exponat des Monats ist der Grundstein des Fabrikgebäudes. Das teilt die Stadt Braunschweig in einer Pressemeldung mit.
Die noch heute in der Straße Am alten Bahnhof beheimatete Braunschweigische Maschinenbauanstalt, kurz BMA, wurde bereits 1853 unter dem Namen "Friedrich Seele und Comp. Maschinen- und Wagenbauanstalt" gegründet. Im Vortrag soll zunächst geklärt werden, wie es dazu kam, dass ausgerechnet in Braunschweig Maschinenbau und Zuckerwirtschaft eine dominante Rolle spielten. Aus heutiger Sicht wird auch der Frage nachgegangen, ob man die damalige Gründung der Firma Friedrich Seele mit dem Begriff "Start-up" beschreiben kann.
Zuckerrübenverarbeitung im Lauf der Jahrhunderte
Ein Blick auf die Entwicklungen in der Zuckerrübenverarbeitungstechnik vom 19. bis zum 21. Jahrhundert macht deutlich, welche speziellen technischen Beiträge die Firma Friedrich Seele, ab 1870 in BMA umbenannt, leistete und welche einschneidenden politischen und sozialen Veränderungen der Anbau von Zuckerrüben und deren Verarbeitung im Braunschweiger Land mit sich brachten.
Status Global Player
Die BMA entwickelte sich von 1870 bis 1900 vom regionalen Anbieter schlüsselfertiger Zuckerfabriken zum "Global Player" auf dem Markt der Zuckerrübenverarbeitung, durchlebte dann turbulente Entwicklungen und scheiterte fast aufgrund gravierender Finanz- und Managementfehler der Eigner zu Beginn der 1930er Jahre. Nach 1933 gelang jedoch ein Neustart. Das Unternehmen konnte den Krieg überdauern und erlebte ein Aufblühen nach 1945. In den 1960er und 1970er Jahren erlangte die BMA erneut den Status eines Global Players.
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