Wenn Müllsammeln zum Freizeitangebot wird

Der Verein Trash-Tracker erhielt jetzt eine Spende in Höhe von 8.300 Euro. Damit soll unter anderem ein technisches Gerät, das Kunststoffe analysiert, finanziert werden.

SEBS Geschäftsführerin Judith Kraft (2. v. li.) und Ina Rieger (re.) übergeben die Spende an die beiden Gründer der Initiative Christopher Kloska (2. v. r.e), Vereinsvorsitzender und Shahryar Tavana (li.), Finanzvorstand des Vereins.
SEBS Geschäftsführerin Judith Kraft (2. v. li.) und Ina Rieger (re.) übergeben die Spende an die beiden Gründer der Initiative Christopher Kloska (2. v. r.e), Vereinsvorsitzender und Shahryar Tavana (li.), Finanzvorstand des Vereins. | Foto: Sierigk / SEBS

Braunschweig. Der Verein Trash-Tracker sammelt Abfall in Grünanlagen der Stadt Braunschweig und lädt regelmäßig über Social Media interessierte Menschen zu gemeinsamen Sammelevents ein. Judith Kraft, Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Braunschweig GmbH (SEBS), übergab jetzt als Stiftungspatin der Veolia Stiftung eine Spende in Höhe von 8.300 Euro an Vorstandsmitglied Christopher Kloska. Darüber berichtet die SEBS in einer Pressemitteilung.



Mit dem Geld möchte der Verein zukünftig die Miete für ein Lager und Büro sowie ein technisches Gerät, das Kunststoffe analysiert, finanzieren.

Stadt, Land, Fluss von Müll befreien


Stadt, Land, Fluss von Müll befreien: Diese Aufgabe hat der Verein „Trash-Tracker“ zu einem gemeinsamen Freizeitangebot entwickelt. In sogenannten „Cleanups“ ziehen die Mitglieder in Gruppen, professionell ausgestattet, durch ausgewählte Gebiete und sammeln Abfall ein, vom Zigarettenstummel bis zum Sperrmüll. „Wir wollen ein wenig dazu beitragen, die Stadt etwas sauberer zu halten – und Menschen für das Thema sensibilisieren", erklärt Christopher Kloska, Co-Gründer und Vorsitzender des Vereins.

Die SEBS sorgte für den Kontakt zur Veolia Stiftung. Stiftungspatin Judith Kraft erklärt: „Das Engagement der Trash-Tracker, öffentliche Flächen vom Müll zu befreien, hat uns sehr beeindruckt und ist absolut unterstützenswert. Wie wichtig diese Arbeit ist, wissen wir aus eigener Erfahrung.“ Die SEBS ist für den Unterhalt und den Schutz vieler Braunschweiger Fließgewässer zuständig. Der Müll in den Parks und entlang von Oker, Schunter und Co. erschwert die tägliche Gewässerpflege und -entwicklung. Sogar um Fahrräder, Einkaufswagen oder Sperrmüll kümmern sich die Teams des Gewässerdienstes. Besonders verantwortungslos ist es, wenn E-Scooter im Wasser landen. Akkus sind ein hohes Risiko für die Gewässerbiologie – spätestens, wenn diese undicht werden. Judith Kraft: „Die Trash-Tracker wollen hier genau dasselbe wie wir: Eine saubere Umwelt – und sie tun viel dafür.“

Idee exportieren


Der Verein „Trash-Tracker" wurde von den Studenten Christopher Kloska und Shahryar Tavana in Braunschweig gegründet. Ihre Idee wollen sie bald exportieren. „In einigen Städten gibt es bereits Initiativen nach unserem Vorbild – das freut uns besonders“, meint Kloska. Für die hiesigen „Cleanups“ nutzen die Vereinsmitglieder die sozialen Netzwerke, über die sie zum Mitmachen aufrufen. Zudem sucht der Verein nach Wegen, wie die Digitalisierung das Müllsammeln weiter vereinfachen kann.

Die nächste Gelegenheit, mehr für ein sauberes Braunschweig zu tun, kommt bereits in ein paar Tagen, am 9. März: „Auch den Stadtputztag unterstützen wir gern – ideell, finanziell und mit Arbeitszeit“, freut sich Kraft auf den Aktionstag.


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