Braunschweigs Einwohnerzahl 2021 wieder gestiegen

Der überregionale Wanderungssaldo legt deutlich zu.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Axel Otto

Braunschweig. Braunschweigs Einwohnerzahl ist im vergangenen Jahr um 394 Personen auf 250.889 gestiegen. Das ergab die Auswertung des städtischen Melderegisters zum 31. Dezember 2021. Nach dem Rückgang des Wertes um 1.056 im Jahr 2020, der auf die durch die Corona-Pandemie bedingte Abnahme der überregionalen Zuwanderung zurückzuführen war, ist die Zahl nun wieder leicht gestiegen. Das berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung.


Die aktuelle Bevölkerungsentwicklung beruhe vor allem auf dem wieder angestiegenen überregionalen Wanderungssaldo von 1.423 Personen (2020: +468), getragen vom wieder erhöhten Zuzug von Ausländern (+1.045; 2020: +283), der 2020 bedingt durch die Corona-Pandemie deutlich reduziert war. Auch die wieder gestiegene Zahl von Flüchtlingen und Asylsuchenden in der Landesaufnahmebehörde spiele eine Rolle (+364). Ein Teil des überregionalen Wanderungssaldos werde auch von Zuzügen aus Niedersachsen und dem übrigen Bundesgebiet getragen.

Die in 2021 fortgesetzte Fertigstellung von Wohnungen in den großen Neubaugebieten in Rautheim, Gliesmarode, im Nördlichen und im Nordwestlichen Ringgebiet trage wesentlich zur Stabilisierung der Bevölkerungsentwicklung bei. In Stadtteilen, in denen kein Neubau von Wohnungen erfolgte oder in denen der Altersdurchschnitt der Bevölkerung hoch ist, sind die Einwohnerzahlen bedingt durch die allgemeine demografische Entwicklung leicht gesunken. Dort, wo zusätzliche Wohnungen errichtet wurden, ist die Einwohnerzahl gestiegen.


Die Aufstockung des Wohnungsbestands dient dabei zu rund 85 Prozent der Versorgung der Braunschweiger Bevölkerung. Durchschnittlich etwa 15 Prozent der Bewohner der Neubaugebiete kommen von außerhalb Braunschweigs. Je nach Lage des Baugebietes werden auch Anteile von 20 bis 25 Prozent erreicht.

Geburtenrate über Durchschnitt


Symbolbild.
Symbolbild. Foto: Pixabay


Der regionale Wanderungssaldo ist erneut negativ ausgefallen (-426; 2020: -407). Hauptursache dürfte der anhaltend hohe Nachfrageüberhang nach Wohnraum sowie das gegenüber den Umlandgemeinden deutlich höhere Preisniveau in der Stadt sein.

Die Zahl der Geburten war in Braunschweig von dem Höchststand im Jahr 1991 (rund 2.700) bis zum Jahr 2005 nach und nach auf rund 2.000 gesunken. Seitdem ist sie wieder bis zum jüngsten Höchststand von 2.474 Geburten im Jahr 2016 angestiegen. Im Jahr 2021 liegt die Zahl der Geburten mit 2.470 rund 5 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (Durchschnitt 2012-2021: 2.350 Geburten/Jahr).
2020 war der Altersdurchschnitt in Braunschweig mit 43,47 so hoch wie nie zuvor. 2021 ist er mit 43,46 auf etwa gleich hohem Niveau verblieben. Die komplette Auswertung der aktuellen Bevölkerungsentwicklung steht online unter www.braunschweig.de/stadtforschung.


mehr News aus Braunschweig