Braunschweigs Einwohnerzahl steigt auf 255.307

Mehr Menschen aus dem Umland zogen nach Braunschweig. Aber auch der Krieg wirkt sich auf die Einwohnerzahl aus.

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Symbolfoto. | Foto: Sandra Zecchino

Braunschweig. Braunschweigs Bevölkerungszahl ist auch im vergangenen Jahr deutlich angestiegen. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 wies das Melderegister 255.307 Einwohner aus. Das entspricht einem Plus von 2.140 gegenüber 2022. Zum ersten Mal seit zehn Jahren liegt der Saldo der Wanderung aus den benachbarten Landkreisen und kreisfreien Städten wieder im Plus: Es zogen 545 mehr Personen aus der Region nach Braunschweig als umgekehrt. Die regionalen Zuzüge erreichen mit 4.985 ebenfalls einen Höchststand. Dies teilte die Stadt mit.



"Die Bevölkerungszahl unserer Stadt hat sich deutlich über einer Viertelmillion stabilisiert", kommentiert Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. "Viele Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen nach Braunschweig kommen, wählen unsere Stadt zum Lebensmittelpunkt. Zugleich zieht es die Menschen aus dem Umland wieder in die Stadt." Dafür gebe es viele Gründe, der Wunsch nach kürzeren Wegen bei steigenden Mobilitätskosten etwa. "Mit Sicherheit trägt aber auch unsere Wohnbauoffensive Früchte", so Kornblum weiter. "In Braunschweig entsteht guter und bezahlbarer Wohnraum, zum Beispiel im Nördlichen Ringgebiet, dem größten Wohnbauprojekt unserer Stadt seit Jahrzehnten. Viele Familien haben in diesem innenstadtnahen Quartier direkt am Ringgleis und in weiteren Neubaugebieten bereits ein neues Zuhause gefunden. Braunschweigs Attraktivität zum Leben und Arbeiten weiter zu steigern, wird auch künftig Leitlinie der Stadtpolitik sein."

Wohngebiete füllen sich


Die Auswirkungen der neuen Wohngebiete spiegeln sich in der Bevölkerungsbilanz der Statistischen Bezirke wider. Das Wohnbauprojekt Nördliches Ringgebiet etwa liegt im Bezirk 16 (Nordbahnhof). Dort wuchs die Einwohnerzahl um 272 Personen. Im Bezirk 70 (Rautheim) waren es, in erster Linie bedingt durch das Baugebiet Heinrich-der-Löwe-Kaserne, sogar 298.

Mit einem Wanderungsgewinn von insgesamt 2.353 Personen - der Saldo aller Zu- und Fortzüge, regional und überregional - brachte das Jahr 2023 erneut einen deutlichen Überschuss, auch wenn er an die Größenordnung des Vorjahres (plus 3.191) nicht heranreichte. Die Zahl der Zuzüge lag mit 15.237 Personen etwas unter der des Vorjahres (minus 1.391 oder acht Prozent), bewegte sich aber weiter auf hohem Niveau. Die Zahl der Fortzüge sank um 553, entsprechend vier Prozent, auf 12.884 Personen.

Zuzug nach Kriegsbeginn


Das Wachstum der Einwohnerzahlen wird getragen von Zuwanderungen aus dem Ausland. Nach dem durch die Restriktionen wegen der Corona-Pandemie bedingten Einwohnerverlust des Jahres 2020, in dem zum Beispiel der übliche Zuzug von Studierenden weitgehend ausblieb, erreichte die Bilanz 2021 bereits wieder ein leichtes Plus. Auch durch die Zuwanderung von Menschen, die aufgrund des russischen Angriffskrieges aus der Ukraine flüchteten, hat sich der Wanderungsgewinn Braunschweigs im Vergleich zu den Vorjahren deutlich erhöht. Die ausländische Bevölkerung stellt mit 36.564 Personen gegenwärtig einen Anteil von 14,3 Prozent (2022: 13,4 Prozent).

Die Zuwanderung senkt das Durchschnittsalter weiter leicht ab. Es lag 2023 bei 43,31 Jahren (2022: 43,36). Die Geburtenzahl war erneut rückläufig, nämlich um 8,4 Prozent beziehungsweise 192 Mädchen und Jungen. 2.101 Babys wurden 2023 geboren. Die Zahl der Sterbefälle blieb dagegen mit 3.225 annähernd konstant (2022: 3.250).


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