Brücken bauen in frühe Bildung: Kita-Einstieg wird erleichtert


Kinder sollen sich in den Einrichtungen optimal entwickeln. Symbolfoto: Sandra Zecchino
Kinder sollen sich in den Einrichtungen optimal entwickeln. Symbolfoto: Sandra Zecchino

Braunschweig. An mittlerweile bundesweit 150 Standorten wird mit dem Bundesprogramm "Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Familien der Einstieg in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege erleichtert. Die Stadt Braunschweig nimmt seit Januar 2018 am Bundesprogramm teil.


Ob Krippen, Kita oder Kindertagespflege – alle Familien sollen die gleichen Chancen haben, ihren Kindern den Einstieg in das System der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung zu ermöglichen. Das teilt die Stadt Braunschweig mit.

Doch nicht alle Familien nehmen die Kindertagesbetreuungsangebote gleichermaßen in Anspruch. Dem BMFSFJ zufolge besuchen Kinder aus Familien, in denen Eltern einen geringen Bildungsabschluss haben oder erwerbslos sind, seltener eine Kita oder eine Tagespflegestelle. Das gilt auch für Kinder mit Migrationshintergrund.

Optimale Entwicklungsmöglichkeiten


Damit jedes Kind optimale Entwicklungsmöglichkeiten bekommt, haben sich in Braunschweig drei Kindertagesstätten dieser Aufgabe besonders gewidmet: die städtische Kindertagesstätte Recknitzstraße, der evangelische Kindergarten Bienrode Liliput und das AWO Kinder- und Familienzentrum Fremersdorfer Straße. Fachkräfte organisieren vor Ort und über die Stadtteilgrenzen hinaus Kita-Einstieg-Angebote, so dass möglichst viele Familien vom Programm profitieren können. Die fachliche Begleitung der drei Kindertagesstätten übernimmt die Koordinierungsstelle "Kita-Einstieg" im Fachbereich Kinder, Jugend und Familie der Stadt Braunschweig. Sie gewährleistet auch die Vernetzung der Angebote in der Stadt.

Die ersten Angebote in den Ortsteilen sind bereits gestartet. Elterntreffs und Familiencafés sowie offene Betreuungsangebote sollen Familien die Möglichkeit geben, sich in einem geschützten Rahmen zu treffen und sich über ihren Alltag mit Babys und Kleinkindern auszutauschen. Im Hintergrund baut die Koordinierungsstelle gemeinsam mit den drei Kindertagesstätten das Netzwerk an Unterstützungs- und Beratungsangeboten aus, damit Familien unmittelbar davon profitieren können.

Kulturdolmetscher können vermittelt werden


Zusätzlich können über das Programm Kulturdolmetscher in Kindertagesstätten und in Kindertagespflege vermittelt werden. Ihre Aufgabe ist es, zwischen Familien mit Fluchthintergrund und den frühkindlichen Betreuungseinrichtungen zu vermitteln. Informationsmaterialen zur örtlichen Kinderbetreuung werden außerdem in leichter Sprache veröffentlicht.


Mit dem Bundesprogramm "Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung" fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend niedrigschwellige Angebote, die den Zugang zur Kindertagesbetreuung vorbereiten, begleiten und Hürden abbauen. Die Angebote richten sich gezielt an Familien, die bisher nur unzureichend von Kindertagesbetreuung erreicht werden. Von 2017 bis 2020 erhalten die geförderten Standorte dafür jeweils bis zu 150.000 Euro pro Jahr.

Weitere Informationen zum Bundesprogramm "Kita-Einstieg" gibt es auf der Webseite www.fruehe-chancen.de/kita-einstieg.


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