Braunschweig. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat am (heutigen) Dienstag der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade in Lüneburg zwei Bewilligungsbescheide in Höhe von rund zwölf Millionen Euro überreicht. Das berichtet die Handwerkskammer am Dienstag in einer Pressemitteilung.
Gefördert werden der Neubau von sechs Ausbildungswerkstätten für Kraftfahrzeugtechnik und einer Ausbildungswerkstatt für Fahrzeuglackierer im Technologiezentrum (TZH) der Handwerkskammer in Lüneburg. Hinzu kommt die Beschaffung digitaler Ausstattung für das Technologiezentrum in Braunschweig. Der Bund übernimmt für den Neubau damit gut die Hälfte des gesamten Investitionsvolumens von 21 Millionen Euro. Auch das Land Niedersachsen unterstützt das Bauvorhaben aus Mitteln des Kultusministeriums mit rund 3,7 Millionen Euro, sodass für die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade mit 5,9 Millionen ein Eigenanteil von circa 28 Prozent bleibt. Für die digitale Ausstattung in Braunschweig gibt das Bundesbildungsministerium (BMBF) sogar einen Zuschuss in Höhe von rund 90 Prozent.
„Wir setzen uns mit voller Kraft für ein exzellentes und attraktives Duales Ausbildungssystem ein. Deshalb unterstützen wir mit unseren Förderinitiativen die überbetrieblichen Berufsbildungsstätten dabei, die Ausbildungsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen zu sichern. Dazu gehört, ihre Gebäude und Ausstattung auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten und diese Bildungsstätten in ihrer Rolle als Vermittler von fachspezifischen digitalen Kompetenzen zu stärken. Unser Land ist durch eine qualitätsvolle Fachkräfteausbildung stark geworden. Das soll so bleiben.“
Bundesministerin Stark-Watzinger informierte sich bei ihrem Besuch zudem über die Aktivitäten der Handwerkskammer zur Integration Geflüchteter, zu internationalen Bildungsaustauschen im Handwerk, zu Projekten zu Wasserstoff und Elektromobilität sowie zur Zusammenarbeit mit der Hochschule 21 Buxtehude.
Berufliche Förderung
„Wir freuen uns über die Anerkennung und Unterstützung der dualen Ausbildung und unserer überbetrieblichen Bildungszentren seitens des Bundes und der Landesregierung. Davon profitiert das Handwerk im gesamten Kammerbezirk“, sagte Detlef Bade, Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Der Neubau sei notwendig als Ersatz für die bestehenden Werkstätten, deren Modernisierung laut Gutachten als nicht mehr zweckmäßig bewertet wurde. Wichtig seien die Investitionen aber vor allem auch mit Blick auf die Fachkräftesicherung. „Die ehrgeizigen Ziele zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit können nur mit ausreichend Fachkräften aus dem Handwerk umgesetzt werden. Mit einer qualifizierten Ausbildung hier vor Ort und in den Betrieben leisten wir einen maßgeblichen Beitrag zur Verwirklichung dieser Ziele“, sagte der Kammerpräsident.
Um den zukünftigen Fachkräften die besten Ausbildungsmöglichkeiten zu bieten, seien Investitionen in die Werkstätten unvermeidbar. Bereits in den vergangenen Jahren habe die Kammer rund 70 Millionen Euro in die Modernisierung ihrer Technologiezentren und Werkstätten investiert. „Ohne die Unterstützung von Bund und Land wäre das nicht möglich gewesen“, so Bade. Das gelte auch für das neue Bauvorhaben: „Jeder investierte Cent davon kommt direkt den Handwerkerinnen und Handwerkern in unserem Bezirk zugute.“
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