Bundesregierung beschließt Strategie gegen Antibiotika-Resistenz

von Robert Braumann




Braunschweig. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) besuchte das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig und hätte sich kaum einen besseren Zeitpunkt aussuchen können, am Mittwoch hat die Bundesregierung eine neue Strategie gegen Antibiotika-Resistenz beschlossen. Dabei würden besonders Forschungseinrichtungen wie das HZI eine wichtige Rolle spielen, so der Minister.

In Anwesenheit des Oberbürgermeisters der Stadt Braunschweig Ulrich Markurth und des Präsidenten der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren Prof. Jürgen Mlynek erhielt der Minister Einblick in die Arbeit des Zentrums. Mit kurzen Vorträgen präsentieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler exemplarisch drei Forschungsprojekte zu medizinisch relevanten Fragestellungen. In seiner Rede hob er die besondere Bedeutung der Forschung im Gesundheitswesen hervor. Man habe es hier mit einem Bereich zu tun, wo die Menschen sich schnelle und wirksame Lösungen wünschen würden. In kaum einem anderen Bereich wäre das so ausgeprägt. Jährlich infizieren sich zwischen 400.000 und 600.000 Menschen in Deutschlands Krankenhäusern mit Krankheitserregern. 10.000 bis 15.000 sterben daran (Quelle: Bundesregierung). Falscher und zu häufiger Einsatz von Antibiotika in Medizin und Tierhaltung erhöhe die Widerstandsfähigkeit der Krankheitserreger und nehme dem Medikament die Wirkung, sagte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). Deshalb müsse die Forschung vorangetrieben werden, denn viel helfe nicht immer viel, man müsse besonders mit Breitband-Antibiotika sparsamer umgehen. Dabei würde auch die Aufklärung und die Weiterbildung eine wichtige Rolle spielen. Zu lange habe in diesem Bereich die Forschung nur im kleinen Rahmen stattgefunden, das müsse sich dringend ändern, so der Gesundheitsminister. Die Bundesregierung will den Forschungseinrichtungen deshalb auch staatliche Förderung als einen Anreiz bieten. Weitere Informationen zur Strategie finden Sie hier.


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