Braunschweig. Rap und Braunschweig, das gehört zusammen. Ob die Jazzkantine, MC Rene, F.R., Fiji Kris oder das Label Checkmate Collective, die Stadt hat einiges an Künstlern hervorgebracht. Natürlich sind die auch Andreas Bucklisch vom Projekt k•now•legde ein Begriff. Er ist freischaffender Künstler und richtet sozial ausgerichtete Rap-Projekte aus. Gemeinsam mit dem Jugendmigrationsdienst (JMD) des Caritasverbands Braunschweig, wurde so der Auftakt-Workshop in Kooperation mit k•now•legde realisiert. Hier erschaffen die Jugendlichen gemeinsam mit dem Coach ihre eigenen Rap-Texte. Sie tüfteln an Beats und drehen am Ende sogar ein passendes Musikvideo, zu den Liedern. Passend dazu gibt es im Jugendcafé St. Cyriakus des JMD ein eigenes Musikstudio. Dies teilt der Caritasverband Braunschweig mit.
JMD-Leiter Julian Pelka berichtet, dass die professionelle Einrichtung durch die Telekom Stiftung im Rahmen der „Ich kann was! – Initiative“ finanziert wurde. „Beim Verband läuft das Projekt unter dem Namen ‚Musik macht Zukunft‘, und wurde durch den JMD initiiert und zukünftig durchgeführt“, so Pelka weiter. Die Workshop-Kosten hat das Quartiersmanagement im Donauviertel übernommen, welches zur BauBeCon Sanierungsträger GmbH gehört.
Die Jugendlichen waren in jedem Fall mit großem Eifer dabei. Liza ist 19 Jahre alt und aus der Ukraine nach Deutschland geflohen. Sie hat ihre Erfahrungen in einem eindrucksvollen Text verarbeitet. „Am Anfang hatte ich ein bisschen Angst, ob das mit dem Rap klappt. Aber ich liebe Musik und habe einfach mitgemacht. Dann war es schon richtig cool, was am Ende dabei herauskam.“ Joschua ist 13 und war zuerst skeptisch, wie er selbst sagt. „Ich habe mich aber dann darauf eingelassen und es hat echt Spaß gemacht. Am Ende war der Song richtig geil.“ Insgesamt haben acht Kinder am Kurs teilgenommen. „Das ist eine optimale Größe, weil man dann noch individuell auf die Jugendliche eingehen kann. Alle haben sich geöffnet, ihre Geschichte erzählt und wir haben viel in die Texte gepackt. Rap spiegelt sich in der Lebensrealität vieler Jugendlicher wieder, deshalb findet man meist schnell einen Zugang“, so Bucklisch. Insgesamt konnte 10 Tage lang das Studio genutzt werden und dabei waren die Jugendlichen am Ende schon eine kleine Einheit. „Ich bin echt zufrieden, was da gemeinsam geschafft wurde“, so Bucklisch.
Startschuss für mehr
„Ab September wird das Projekt „k•now•legde “ dann in Kombination mit dem JMD-Projekt „Musik macht Zukunft“ und in Kooperation mit dem Kulturpunkt West jeden Donnerstag von 16 bis 18 im Kulturpunkt West stattfinden und ab 18:30 Uhr im Jugendcafé“, gibt JMD-Leiter Julian Pelka einen Ausblick. Caritas Vorstand Dr. Marcus Kröckel freut sich über den Ansatz im Jugendcafé: „Wir wollen immer neue, spannende Angebote für die Jugendlichen schaffen. Wir freuen uns, dass es auch so gut angenommen wird.“ Kontakt für interessierte Jugendliche: j.pelka@caritas-bs.de
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