CDU fordert Ausbau der Ladeinfrastuktur in Braunschweig

In einer Statistik des Verbands der Automobilindustrie im Städtevergleich liegt Braunschweig nur auf Platz 112 von 400 Städten in Bezug auf die Anzahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte im Verhältnis zu den in der Stadt zugelassenen Autos.

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Symbolbild. | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. In einem Antrag der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Braunschweig fordert diese den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Braunschweig in den nächsten Jahren massiv voranzutreiben. Dazu werde die Verwaltung dazu aufgerufen ein Infrastrukturkonzept zur Versorgung mit Elektro-Ladepunkten in Braunschweig zu erstellen oder ein solches in Auftrag zu geben. Darin sollen öffentliche und private Flächen identifiziert werden, die sich für die Installation von Schnellladesäulen eignen, wie aus der Verwaltungsvorlage hervorgeht.


Auch die gleichmäßige Verteilung dieser Flächen über das Stadtgebiet sowie die Kooperation mit Energieversorgern, Parkhaus- und Tankstellenbetreibern, Auto-Herstellern und den umliegenden Kommunen sollen Schwerpunkte des Konzeptes werden. Braunschweig hätte mit dem Schaufenster Elektromobilität bereits einen guten Einstieg in das Thema gefunden, dennoch drohe nach Ansicht der CDU, dass diese Ausgangslage aus den Augen verloren werde.

So würde die Bedeutung der Elektromobilität immer weiter zunehmen und auch die Zulassungszahlen für Fahrzeuge mit Elektroantrieb, ob nun Plug-In-Hybrid oder Voll-Elektro, würden stetig zunehmen. Zwischenzeitlich seien jedoch etliche Entwicklungen an Braunschweig
vorbeigegangen, insbesondere im Hinblick auf den Ausbau der Ladeinfrastruktur, wie es weiter in der Vorlage heißt. Braunschweig liege demnach in der Statistik des Verbands der Automobilindustrie im Städtevergleich nur auf Platz 112 von 400 Städten in Bezug auf die Anzahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte im Verhältnis zu den in der Stadt zugelassenen Autos. Wolfsburg liege in der Statistik auf Platz zwei. In Bezug auf das Teilen öffentlicher Ladepunkte je Elektrofahrzeug liege Braunschweig im VDA-Ranking sogar nur auf Platz 354 von 400 und sei damit quasi das Schlusslicht: Rund 25 E-Autos würden sich einen öffentlichen Ladepunkt teilen.

Auch potenzielle Privatflächen mit einbeziehen


Die CDU befürchtet, dass sich diese Zahl bei zunehmender Anzahl an E-Autos weiterhin verschlechtern könnte. In Braunschweig gebe es derzeit zirka 200 öffentlich zugängliche Ladepunkte, wie die Verwaltung auf eine Anfrage der CDU Anfang März mitteilte. In dieser
Mitteilung habe die Verwaltung zudem angegeben, ein Konzept in Auftrag geben zu wollen. In diesem Konzept solle anhand Einwohnerdichte, (Elektro-)Kfz-Dichte pro Einwohner, Vorhandensein eigener Stellplätze und sonstiger wichtiger Ziele die Anzahl der Ladepunkte bis 2025 ermittelt werden. Dabei sollen potenzielle private Flächen jedoch nicht mit berücksichtigt werden, was die CDU für unzureichend halte. Sie fordert daher die privaten Flächen ebenfalls zu identifizieren und mögliche baurechtliche Hinderungsgründe für die Einrichtung von Ladepunkten von Privaten zu beseitigen.

Bei der Realisierung der Maßnahmen sollten zudem auch regionale Akteure aus der Wirtschaft eng miteinbezogen werden und keine Redundanzen bei der Schaffung von Ladepunkten auftreten. Das Konzept sollte kurzfristig erstellt und die nötigen Investitionen im nächsten Haushalt vorbereitet werden, damit zügig eine zukunftsweisende Infrastruktur-Investition auf den Weg gebracht werden könne.

Über das Vorhaben entscheidet der Rat der Stadt Braunschweig am 11. Mai.


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