Braunschweig. Mit großer Enttäuschung haben die Mitglieder der CDU-Ratsfraktion das Aus für das Werk des Automobilzulieferers Autoliv in Braunschweig zur Kenntnis genommen.
In den letzten Jahren wurde bereits mehrfach über die Schwierigkeiten des hiesigen Ablegers in der Struktur des Gesamtkonzerns berichtet und die CDU hat diese Entwicklungen stets mit Sorge verfolgt. Ein direktes Eingreifen war der lokalen Politik allerdings nicht möglich.
Björn Hinrichs, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion erklärt: „In einem solchen Fall hat Kommunalpolitik keinen Einfluss auf Entscheidungen, wir können nur die Rahmenbedingungen am Standort selbst gestalten. Unsere Wünsche sind bei den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ich hoffe, dass sie aufgrund der anhaltenden guten Konjunktur schnell neue Arbeitsplätze finden werden."
Laut Zeitungsberichten sind 220 Beschäftigte von der Schließung betroffen und verlieren dadurch ihren Arbeitsplatz. Zuletzt war auch die Rede davon, dass die in den Augen der Konzernzentrale zu hohen Standortkosten ein Grund für die Schließung seien. Dieses Argument kann Hinrichs jedoch nicht nachvollziehen und kritisiert seinerseits den Konzern: „Für die CDU in Braunschweig ist es besonders wichtig, dass die Standortfaktoren für Neuansiedlungen, aber eben auch für bestehende Unternehmen stimmen. Die Entscheidungen zur Schließung wurden in der Konzernzentrale in Stockholm getroffen. Scheinbar sind in anderen Werken des Konzerns die Kosten geringer. Man hat das Werk in Braunschweig also quasi „ausbluten" lassen, in dem man keine konzerninternen Aufträge mehr weitergegeben hat.“
Ein verantwortungsvolles Wirtschaften im Interesse der eigenen Mitarbeiter sieht nach der Meinung von Björn Hinrichs anders aus.
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