Braunschweig. Die klassischen Braunschweiger Wochenmärkte bieten ein vielfältiges Angebot frischer Waren vorwiegend aus regionaler Produktion, aber die Kundschaft wird immer weniger, findet die CDU-Ratsfraktion.
"Die Märkte erfreuen sich bei ernährungsbewussten Kunden großer Beliebtheit, aber das geänderte Einkaufsverhalten und die veränderte Arbeitswelt stehen oftmals dem Einkauf im Wege. Deswegen ist ein Umdenken bei den Öffnungszeiten nötig.
Wir wollen die Attraktivität der Märkte erhalten, deswegen regen wir an, die Voraussetzungen für Nacht- und Abendmärkte zu schaffen", erklärt Ratsherr Claas Merfort die neue Initiative der CDU-Ratsfraktion.
Anfrage gestellt
Aktuell finden in Braunschweig jeweils von Dienstag bis Sonnabend 15 der 17 ganzjährigen Wochenmärkte vormittags statt. Nur auf dem Magnikirchplatz und am Stadtpark ist donnerstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Diese Aufteilung sei aus zwei Gründen nicht mehr zeitgemäß: Erstens habe sich die Arbeitswelt so verändert, dass der größte Teil der arbeitenden Bevölkerung werktags vom Einkauf auf Wochenmärkten weitgehend ausgeschlossen wäre. Und zweitens sei der Konkurrenzdruck für die Wochenmärkte durch die veränderten Ladenöffnungszeiten vieler Discounter und Supermärkte bis in den späten Abend immer dramatischer geworden, so die Fraktion. Nun soll die Verwaltung in Rücksprache mit den Marktbeschickern erörtern, ob so etwas umsetzbar sei. Aus Sicht der CDU könne ein Nachtmarkt ein echter Besuchermagnet werden. Generell wird eine Attraktivitätssteigerung der Wochenmärkte angeregt, die man in enger Absprache mit den Marktbeschickern besprechen solle.
Viele Ideen
An Ideen mangelt es der Braunschweiger CDU dazu nicht: Beispielsweise könnte der Mittwochtermin auf dem Altstadtmarkt (8-13 Uhr) in die späten Nachmittags- bis in die Abendstunden verlegt werden. Auch die Wochenmärkte am Stadtpark und auf dem Magnikirchplatz könnten als besonders attraktive Standtorte statt von 14 bis 18 Uhr von 16 bis 20 Uhr stattfinden. Allerdings fänden beide gegenwärtig donnerstags statt, so dass einer sinnvollerweise auf den Dienstag verlegt werden müsste. Denkbar ist auch, zusätzliche Veranstaltungen wie zum Beispiel einen Bio-Wochenmarkt in den Abendstunden neu zu kreieren, heißt es.
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